Bleibt die Frage, weshalb die Ausgaben der Düsseldorfer so immens sind, denn die Einnahmen sind wohl nicht das Problem. Dem Vernehmen nach kam zuletzt viel zusammen. So fuhr die Stadt Düsseldorf ihre Unterstützung ganz stark zurück - darunter leidet etwa auch Fußball-Zweitligist Fortuna sehr. Üblich ist es in der DEL zudem, dass Spieler eine Wohnung gestellt bekommen. 26 Wohnungen in Düsseldorf sind allerdings im Unterhalt um ein Vielfaches teurer als etwa in Schwenningen oder Bremerhaven.
Besonders hart trafen den Club zudem die explodierenden Kostensteigerungen für Dienstleister rund um Multifunktionsarena in Düsseldorf. Dieses Problem haben Standorte mit vergleichbaren Arenen wie Mannheim oder Berlin zwar auch, aber eben potente Geldgeber im Hintergrund.
"Ich kann nur hoffen, dass die Gesellschafter ihre Entscheidung noch einmal überdenken und sich am Etat noch etwas positiv verändert", sagte Mondt. Ansonsten dürfte die kommende Spielzeit noch schwerer werden als die abgelaufene, in der die bis dahin ambitionierte DEG die Playoffs verpasste.
Beim rheinischen Rivalen in Köln ist das Geld dank des Gönners Frank Gotthardt, der die umstrittene Internetplattform Nius betreibt, kein Problem. Doch auch bei den Haien passt der Zuspruch der Massen kaum zu den sportlichen Leistungen. Knapp 17 000 Zuschauer pilgerten im Schnitt zu den Heimspielen der Kölner - so viele wie an keinem anderen Eishockey-Standort in Europa.
Doch der Großteil der Fans wütete schon während der Saison gegen die Club-Ikone und zweimaligen Stanley-Cup-Sieger Uwe Krupp auf der Trainerbank. Der wollte mit seinem Wunschkader um die Meisterschaft spielen, scheiterte aber schon in der Playoff-Qualifikation, weil nicht alle Leistungsträger mitzogen. "Wir haben uns das auch ganz anders vorgestellt", sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter und trennte sich vorzeitig von Krupp. Auch in Köln gibt es nun mal wieder einen Neu-Anfang.