Nach nur rund zweieinhalb Stunden war die gesamte Begegnung entschieden. Struff spielte zwar im Spitzenspiel gegen den Weltranglisten-Zweiten Medwedew couragiert und begann selbstbewusst, doch der Russe war zu stark. Ein schwächeres Aufschlagspiel zum 4:5 mit leichteren Fehlern machte alle Hoffnung auf den ersten Satzgewinn gegen den nahezu tadellos auftretenden russischen Favoriten zunichte. „Ich bin mit der Art und Weise, wie ich aufgetreten bin, zufrieden Ich habe es ihm halt zweimal zu leicht gemacht“, fasste Struff nach lediglich 66 Minuten Spielzeit zusammen.
Medwedew provoziert das Publikum
Der Sauerländer hatte zuvor beim diesjährigen Davis-Cup-Endturnier bewiesen, dass er mit Druck umgehen kann und zweimal einen Rückstand nach der Niederlage im ersten Einzel ausgeglichen. Diesmal hatte er beim Aufschlag von Medwedew nur beim 4:5 im zweiten Satz einen Breakball. Der Russe wehrte diesen mit einem starken Aufschlag ab und machte dann alles klar. Anschließend provozierte Medwedew das Publikum - und kassierte Pfiffe.
Koepfer verbrachte sogar nur 49 Minuten auf dem Centre Court und musste sich im Match gegen den Weltranglisten-Fünften Rubljow im zweiten Satz mit der Tennis-Höchststrafe demütigen lassen. „Es war mit Abstand sein bestes Match hier in Madrid“, würdigte die Nummer 54 der Welt die Leistung von Rubljow.
Im ersten Satz geriet der 27-Jährige mit dem Aufschlagverlust zum 1:2 in Rückstand, im zweiten Satz verlief die Partie dann komplett einseitig. Der Schwarzwälder war permanent unter Druck. „Das Problem war das dritte Spiel vom Match, da bin ich gebreakt worden, dann hat er befreit aufgespielt und vor allem mit seiner Vorhand raufgehämmert“, erklärte Koepfer. Auch 1994, 1995 und 2007 war im Halbfinale des Davis Cup für die Deutschen jeweils gegen Russland Schluss gewesen.