Dauerbrenner bleiben beim EHC

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Dieses Trio wird weiter für die Tigers aufs Eis gehen: Marcus Marsall (Mitte) hatte noch einen laufenden Vertrag, Jan Pavlu (links) und Sebastian Busch sagten nun für eine weitere Saison zu. Foto: Peter Kolb Foto: red

In der vergangenen Saison spielten sie oft in einem Block. Nun steht fest, dass sie auch in der DEL2 gemeinsam aufs Eis gehen werden. Jan Pavlu und Sebastian Busch verlängerten ihre Verträge beim EHC Bayreuth um eine weitere Saison.

 
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Beide gehörten zu den Dauerbrennern im Tigers-Team. Busch fehlte nur eine Saisonpartie, Pavlu stand in allen 55 Spielen auf dem Eis – und machte eine ungewöhnliche Entwicklung durch. Als Stürmer verpflichtet, war der 21-Jährige als zuverlässiger Torschütze einer der großen Gewinner der Vorbereitung.

Doch mit Saisonstart war der Torriecher weg. Die Bilanz von vier Treffern in 55 Spielen wäre für einen Stürmer als mäßig zu werten. Doch Pavlu nahm ab etwa Hälfte der Saison eine neue Position ein. Als Verteidiger-Not herrschte, beorderte der Trainer ihn in die Defensive. „Meine Entwicklung ist schon kurios“, sagt Pavlu. „Als Stürmer in die Oberliga gewechselt, und jetzt geht es als Verteidiger in die DEL2.“

Pavlu nimmt neue Rolle an

In den Oberliga-Playoffs habe er sich immer mehr an die Defensivrolle gewöhnt. Er merkte, dass er dem Team auf dieser Position am besten helfen kann. „Nach sechs Jahren als Stürmer weiß man eben, wie man die Offensive stoppen kann“, sagt Pavlu und lacht. „Aber vielleicht bin ich auch der Joker und komme mal wieder im Sturm zum Einsatz.“

Der Trainer habe ihm aber bereits mitgeteilt, dass er ihn wieder in der Defensive sieht. Die Vorfreude auf die DEL2 sei enorm, schließlich sei diese Liga in der Karriereplanung der angestrebte nächste Schritt. „Ich bin gespannt auf das höhere Niveau“, sagt Pavlu. „Wir werden jedes Spiel wie eine Playoff-Partie angehen müssen.“

Busch überzeugt mit Vielseitigkeit

Auch Sebastian Busch profitiert von seiner Vielseitigkeit. „Ich spiele lieber Mittelstürmer, aber die Außenposition ist auch okay“, sagt Busch. „Mal schauen, was der Trainer mit mir vor hat.“ Diese Lockerheit zeichnet den 23-Jährigen zusammen mit seinem unbändigen Einsatzwillen aus. Busch gilt auf und neben dem Eis als absoluter Teamplayer. Zudem war er ein zuverlässiger Faktor in der Offensive. Seine Bilanz in seiner EHC-Debütsaison: 20 Treffer, 25 Vorlagen.

Dabei profitierte er auch von seiner Erfahrung. Obwohl er erst 23 Jahre alt ist, spielte Busch für Landshut bereits drei Spielzeiten in der zweiten Liga. „Ich wolle unbedingt wieder in die DEL2“, sagt Busch. „Schön, dass das mit Bayreuth klappt. Ich fühle mich hier sehr wohl. Team, Trainer, Stab – alles super! Vermutlich wäre ich auch in der Oberliga geblieben. Aber DEL2 ist natürlich besser.“ Dort erwartet er ein wesentlich schnelleres und körperbetonteres Spiel, bei dem die „Zuschauer noch mehr auf ihre Kosten kommen“.

Klar sei, dass das Ziel nur Klassenerhalt lauten könne. Aber Busch versprüht Zuversicht: „Wir haben ja einige Neuzugänge – und ich glaube, verstecken müssen wir uns sicher nicht. Aber wir müssen wieder den gleichen Teamgeist wie in der letzten Saison entwickeln.“

Vorerst keine weiteren Neuzugänge

Ob der Kader sich bis zum Saisonstart noch wesentlich verändern wird, steht aktuell noch in den Sternen. Es stehen zwar noch Vertragsverlängerungen mit hauptsächlich jüngeren Spielern aus, doch für weitere Neuzugänge ist wohl aktuell kein Geld mehr vorhanden. Zumindest ist das einer aktuellen Vereinsmitteilung zu entnehmen. Dem Kurier gegenüber hatte Teammanager Dietmar Habnitt vor einer Woche erklärt, dass er sich – sobald die Lizenz für die DEL2 erteilt wurde – mit dem EHC-Vorstand treffen und über eine Etaterhöhung für den Kader sprechen will.

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