Datenjournalisten visualisieren Ergebnis der Volkszählung Frauen in Bayreuth in der Überzahl

Von Katharina Ritzer
 Foto: red

In Bayreuth sind mehr als die Hälfte der Einwohner weiblich. Das ist das Ergebnis der Volkszählung von 2011, deren Ergebnis das Statistische Bundesamt gestern vorgestellt hat. Wie sieht es in Ihrem Wohnort aus? Schauen Sie nach auf den interaktiven Karten, die Datenjournalisten aus der Zahlenmasse erstellt haben.

 
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Deutschland hat 1,5 Millionen weniger Einwohner als angenommen, es sind nur 80,2 Millionen. Das ist das überraschendste Ergebnis der Volkszählung von 2011. Auch für Bayreuth stimmen die bislang angenommenen Zahlen nicht: In der Stadt leben 2303 Menschen weniger als bislang gedacht, nach neuem Stand sind es 70 808.

Die Datenerhebung für den Zensus hatte im Jahr 2011 begonnen. Im Unterschied zu einer klassischen Volkszählung wurde dafür nur ein Drittel der Bevölkerung befragt - persönlich oder schriftlich.

Die Untersuchung des Statistischen Bundesamtes liefert unheimlich viele Zahlen. Die Datenjournalisten von Opendatacity haben diese im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung in interaktive Karten übersetzt - "in Rekordzeit", wie die Macher von Netzpolitik.org, einer Plattform für digitale Bürgerrechte, anerkennend feststellen. Auf der Seite gibt es auch ein Interview mit den Machern von Opendatacity über die Erstellung der Karten.

Im Detail sind auf den Karten verschiedene Kategorien bis auf Gemeindeebene heruntergebrochen - zum Beispiel der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung:

Aufschlussreich auch die Karte, die den Frauenanteil darstellt - in Bayreuth und der Gemeinde Eckersdorf liegt er deutlich über 50 Prozent. Frauenmangel, also weniger als die Hälfte der Bevölkerung weiblichen Geschlechts, gibt es in Oberfranken übrigens nirgends. Diese Gebiete wären grün eingefärbt. 

Ebenfalls visualisiert haben die Datenjournalisten den Anteil an Ausländern an der Bevölkerung. Auch hier hat die Stadt Bayreuth mit etwa sieben Prozent im Vergleich zum Umland den höchsten Wert.

Und wie sieht es mit der Bausubstanz aus? Dass in Bayreuth in den nach dem Krieg viel gebaut wurde, auch das ist der Karte zu entnehmen. Sie zeigt, wie viele Gebäude zwischen 1950 und 1969 gebaut wurden.

Ein weißer Fleck (entspricht einem Anteil von weniger als 15 Prozent) ist die Heimat von Eremitage und Markgräfglichen Opernhaus hingegen bei Wohngebäuden, die vor 1919 gebaut wurden.

Foto: Harbach

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