Richter Eckstein stellte in seiner Urteilsbegründung noch einmal heraus, dass der Fall in jeder Hinsicht außergewöhnlich sei, weil die Täter über viele Jahre völlig unbehelligt agieren konnten. Grund dafür ist, dass sämtliche Beteiligte, auch der Angeklagte in Lohn und Brot standen oder selbst als Unternehmer tätig waren. Eckstein: „Für viele der Beteiligten war es ein schnell und ein leicht verdientes Geld.“
Sechster Angeklagter
Der 33-jährige Arbeiter aus dem Landkreis Kulmbach war bereits der sechste Angeklagte in dieser Prozessserie, in der es um riesige Mengen des Rauschgifts geht. Bisher hatte das Gericht Gefängnisstrafen zwischen zwei und drei Jahren wegen Drogenhandels und Drogenbesitzes ausgesprochen.
Mit Spannung wird von Prozessbeobachtern nun das Verfahren gegen den 29-jährigen Hauptdealer aus dem Landkreis Bayreuth erwartet. Einen Vorgeschmack darauf, um welche Mengen es bei ihm geht, gab es bereits während seiner Zeugenaussage. Der Mann scheint entschlossen, reinen Tisch zu machen. Vor Gericht hatte er bereits angegeben, allein in den Jahren 2006 bis 2009 zusammen bis zu 120 Kilogramm Haschisch umgesetzt zu haben.