Wenn junge Leute fliehen
Die ausgeprägte Feierkultur darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele kleine Orte zu kämpfen haben. Häufig hat das Wirtshaus zugemacht, Einkaufsmöglichkeiten gibt es keine mehr. Und wer zum Arzt muss, der fährt schon mal Dutzende von Kilometern. Dieser Wegfall an Infrastruktur trifft vor allem ältere Menschen, die nicht mehr Autofahren. Sie sind die wahren Verlierer einer Entwicklung, die vermutlich nicht aufzuhalten ist. Überalterung, leer stehende Häuser und die Landflucht junger Leute beschleunigen die Spirale nach unten. Fakt ist: Der Trend deutschlandweit geht zu den großen Zentren, in denen es gut bezahlte Arbeitsplätze, kulturelle Angebote und einen gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr gibt. Wer dort studiert oder eine Ausbildung absolviert, der wird wahrscheinlich bleiben.