Wie auch das Bedürfnis nach Sonne neu geregelt wurde. Vorgesehen war ein automatisierter Sonnenschutz, zentral gesteuert. Sensoren in der Fassade nähmen die Sonneneinstrahlung auf, der Computer „entscheide dann, ob, wann und wo ein Sonnenrollo ausfahre“, so Schnabel. Ein Konzept, das auf das individuelle Sonnenbedürfnis des einzelnen Mitarbeiters keine Rücksicht nehme. Prompt habe es Änderungswünsche gegeben. Denen man denn auch Rechnung getragen habe. Mittels einer Schaltereinheit im Zimmer lasse sich das Rollo nun auch gegen den Willen des Rechners steuern.
Keine Frage, „hier lässt es sich gut und komfortabel arbeiten“, lautet Schnabels Resümee. Egal ob Nord- oder Südseite. „Den Leuten hier gefällt es.“ Klagen gebe es kaum und das sei doch in Oberfranken „das höchste Lob“.
Ein Kuriosum am Rande:
Eine Heizung ohne fossile Brennstoffe. Die Energie, die die vier Wärmepumpen aus den Erdsondenspeichern ziehen, reiche aus, um das Ämtergebäude zu beheizen. Heißt es. Wer jedoch, speziell in der kälteren Jahreszeit, in der Wilhelminenstraße gen Himmel schaut, wird feststellen, dass dem so nicht sein kann. Der Beweis: ein rauchender Kamin auf dem Dach des Gebäudes. Und tatsächlich findet sich im Heizungskeller desselben ein Gasbrenner. Nebst Zuleitung und Kessel. Eine konventionelle Heizung also. Nur dass diese nicht das Ämtergebäude, sondern das Amtsgericht, das Verwaltungsgericht sowie das Polizeigebäude in der Friedrichstraße versorgt. Sowie die noch nicht sanierte Kantine des Ämtergebäudes. gob