Kulmbach - Die Lage ist prekär. So prekär, dass Kulmbachs derzeit amtierendes Stadtoberhaupt, Bürgermeister Frank Wilzok, zusammen mit Landrat Klaus Peter Söllner und Mitgliedern der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Neujahrstag zu einer Pressekonferenz eingeladen hatte. Wichtigster Punkt: Die drei von massiven Corona-Ausbrüchen betroffenen Seniorenheime im Landkreis Kulmbach geraten immer mehr in Personalnot und brauchen dringend Unterstützung. Landrat Söllner hat inzwischen an die Träger der nicht von Corona betroffenen Heime geschrieben und jeden gebeten, wenigstens eine Kraft vorübergehend für diejenigen Einrichtungen abzustellen, die in diesen Tagen in besonderer Not sind. Das BRK sei diesem Aufruf als erster und bislang einziger gefolgt. Die Kraft vom Roten Kreuz ist laut Söllner bereits seit dem Neujahrstag im Einsatz. Der Landrat setzt auf die Freiwilligkeit bei den Trägern, macht aber auch kein Geheimnis draus, dass er als Chef des Kulmbacher Katastrophenstabs nötigenfalls Mitarbeiter auch von Amts wegen abstellen kann, um zu verhindern, dass in den betroffenen Heimen ein echter Pflegenotstand auftritt. Die Anordnung wäre zwar das allerletzte Mittel. Sie könnte aber getroffen werden, wenn es keine Alternativen gibt.