Coburg Andreas Engel neuer Präsident der IHK Coburg

Wolfgang Braunschmidt

Friedrich Herdan stand seit 2008 an der Spitze der Kammer. Jetzt machte er Platz für einen Jüngeren.

 
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Einer der Höhepunkte in der damals noch jungen Amtszeit von Friedrich Herdan (Mitte) als Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg: die Freigabe der Autobahn A 73 zwischen Suhl, Coburg und Lichtenfels. Foto: IHK zu Coburg/Industrie- und Handelskammer

Coburg - Im Juni 2008 ist Friedrich Herdan als Nachfolger von Michael Stoschek zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg gewählt worden. Nach 14 Jahren im Amt hat sich der Gesellschafter der LASCO Umformtechnik GmbH am Mittwoch in der Vollversammlung von der Spitze der IHK zurückgezogen. Als sein Nachfolger wurde Andreas Engel, geschäftsführender Gesellschafter der Leise Industrietechnik und Kraftfahrzeugteile GmbH & Co. KG, einstimmig gewählt. Friedrich Herdan wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

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Er betonte, es habe ihm immer Freude und Erfüllung bereitet, „über Kontakte auf bundes-, landes- und kommunalpolitischer Ebene meinen Beitrag zu leisten, um die Rahmenbedingungen für unsere Coburger Wirtschaft nach Kräften zu optimieren. Er könne dabei auf Erfolge wie die Einrichtung von täglich vier ICE-Halten am Bahnhof Coburg, Infrastrukturprojekte, zahlreiche Maßnahmen zur Fachkräftesicherung sowie den Umbau und die Modernisierung des IHK-Gebäudes am Schlossplatz in Coburg verweisen. Dass dies gelingen konnte, dass die rund 8000 Mitgliedsunternehmen aus Stadt und Landkreis „die Fortentwicklung der IHK zu Coburg mitgetragen haben, kritisch Stellung bezogen, wo dies angebracht war, aber vor allem kooperative Unterstützung gegeben haben, wo sie notwendig wurde, dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, betonte Friedrich Herdan.

Nun sei es an der Zeit, an seine Nachfolge zu denken und diese gesichert ablaufen zu lassen. Dies sei auch deshalb wichtig, damit die Eigenständigkeit der Kammer, die für Friedrich Herdan „ganz oben steht, niemals und von niemandem in Zweifel gezogen werden kann“. Als Nachfolger schlug Herdan seinen bisherigen Stellvertreter Andreas Engel vor. Er gehört der IHK-Vollversammlung seit fast zwei Jahrzehnten an und ist Stadtrat in Coburg. Der geschäftsführende Gesellschafter der Leise Industrietechnik und Kraftfahrzeugteile GmbH & Co. KG sei mit vielen IHK-Projekten vertraut, verfüge als Unternehmenslenker über wirtschaftliche Expertise und sei regional wie überregional in Politik und Wirtschaft gut vernetzt.

Friedrich Herdan schlug als Vizepräsidenten Stefan Gronbach vor. Er ist seit 2016 Mitglied der Vollversammlung und Vorstand der HUK-Coburg Versicherungsgruppe. Gronbach wurde als Nachfolger von Andreas Engel im IHK-Präsidium gewählt.

In seiner Antrittsrede als neuer Präsident sagte Andreas Engel, „die IHK zu Coburg liegt mir sehr am Herzen, ebenso wie Friedrich Herdan bin ich aus voller Überzeugung ein Verfechter der wirtschaftlichen Selbstverwaltung durch die Kammerorganisation“. Er würdigte seinen Amtsvorgänger als „Unternehmer durch und durch, weltweit bestens vernetzt, ein Mann deutlicher Worte und mit klarer Kante“. Die IHK sei hervorragend aufgestellt und verfüge über ein fantastisches Team aus Ehrenamt und Hauptamt, stellte Engel fest. „Und gerade auch deshalb ist es für mich eine Freude, das Amt des Präsidenten übernehmen zu dürfen, um gemeinsam mit Ihnen allen an der Zukunft der Kammer und der Region mitzuarbeiten. Mein Ziel wird es dabei sein, die Leistungsfähigkeit unserer unabhängigen, selbstständigen IHK im Spannungsfeld aktueller und künftiger wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Umwälzungen weiterzuentwickeln. Eine starke IHK muss dabei immer den Anspruch haben, wachsam zu sein und die Stimme zu erheben, wenn es zum Wohle der Region nötig ist. Das war in der Vergangenheit so und wird auch in der Zukunft so bleiben.“ Dabei sei ihm die Kontinuität in der Kammerarbeit wichtig, betonte Andreas Engel.