Claudia Pobig vom AC Bayreuth DM-Vierte

Vierte nach dem Reißen, Vierte auch am Ende der Deutschen Meisterschaft – Claudia Pobig vom AC Bayreuth durfte in Chemnitz sehr zufrieden sein. Foto: red Foto: red

Die Starter des AC Bayreuth schlugen sich bei der Deutschen Meisterschaft in Chemnitz sehr achtbar. Claudia Pobig klopfte sogar am Siegertreppchen an, für Arthur Enns wäre sicher mehr herausgesprungen als der 13. Platz (unter 22 Teilnehmern), wenn er nicht mit den Nachwirkungen einer starken Erkältung zu kämpfen gehabt hätte.

 
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Die Plätze eins bis drei waren für Claudia Pobig in der Klasse bis 63 Kilogramm unrealistisch, doch im Kampf um Rang vier war sie in dem neun Heberinnen umfassenden Starterfeld mittendrin. Die AC-Heberin stieg bei 57 kg im Reißen in den Wettkampf ein und hatte damit einen Sicherheitsversuch gesetzt, während Carina Schellhase (Empor Berlin) und Elisabeth Hachmann (Goliath Dortmund-Mengede) mit 58 kg an ihr vorbeigingen. Doch Pobig konterte mit 60 kg. Jacqueline Schroll (TSV Altenberg) griff mit 61 kg ins Geschehen ein. Während sich die Rivalinnen danach nicht weiter zu steigern vermochten, legte Pobig mit 63 kg noch einen tadellosen Abschlussversuch hin – Platz vier.

Im Stoßen musste Schroll nach einem Versuch über 73 kg die Segel streichen, Schellhase kam nicht über 75 kg hinaus. Pobig meisterte ihren Einstiegsversuch von 76 kg und hängte beide im Kampf um Platz vier schon mal ab. Im zweiten Versuch folgten einwandfreie 79 kg, was Elisabeth Hachmann noch nicht nervös werden ließ. Nachdem Pobig für ihren Abschlussversuch 81 kg gewählt hatte, griff Hachmann mit 82 kg ins Wettkampfgeschehen ein. Ein technischer Fehler beim Umsetzen verhinderte ein besseres Ergebnis der Bayreutherin. Hachmann, nach dem Reißen fünf Kilo zurück und zudem schwerer als Pobig – das geringere Körpergewicht ist das Kriterium bei gleicher Hebe-Leistung – musste auf 85 kg gehen, wollte sie Platz vier erreichen. Die Dortmunderin wählte 86 – und scheiterte zweimal an der Last.

So wurde Claudia Pobig mit dem Bezirksrekord von 142 kg Vierte vor Elisabeth Hachmann (140). Die Bronzemedaille errang Lena Mauerer (SV Magstadt) mit einer Zweikampfleistung von 149 kg. Die EM-Vierte Sabine Kusterer (Leimen) holte sich den Titel überlegen mit 186 kg.

Arthur Enns durch Krankheit geschwächt

Arthur Enns hatte sich nach dem letzten Vorbereitungswettkampf eine schwere Erkältung zugezogen, fiel für den Ligakampf gegen Schweinfurt aus und trat wieder leidlich fit in Chemnitz in der Klasse bis 77 kg an. In der 22 Heber umfassenden Gruppe hätte er topfit Chancen auf einen Platz unter den besten Zehn gehabt. Der Bayreuther begann das Reißen sicherheitshalber mit 100 Kilo. 104 im zweiten Versuch bereiteten ihm noch keine Probleme. Bei 107 kg zog er die Hantel zu weit nach hinten, so dass er sie nicht mehr fixieren konnte und sie hinter dem Rücken zu Boden fiel.

Damit waren die letzten Kraftreserven verbraucht. Entsprechend moderat fiel mit 130 kg der Anfangsversuch von Enns im Stoßen aus. Für 133 kg gaben die Beine nicht mehr die nötige Kraft zum Aufstehen her, so dass sich der AC-Heber mit einem gültigen Versuch begnügte.

Mit dem Zweikampfergebnis von 234 kg blieb er sechs Kilo hinter seinem Vorbereitungsresultat, mit dem er Platz zehn erreicht hätte. Meister wurde Robert Joachim vom TSC Berlin mit 310 Kilogramm.

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