Chinas Militär bekämpft Kriegsspiel

Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa Foto: red

Chinas neuer Feind in den eigenen Kasernen ist ein beliebtes Smartphone-Kriegsspiel namens "King of Glory".

 
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Das Spiel könnte chinesische Soldaten in ihrem Dienst einschränken, schrieb die offizielle Tageszeitung der Nationalen Volksarmee. "Wenn ein Soldat für einen dringenden Einsatz vom Spiel weggerissen wird, könnte er beim Einsatz zerstreut sein, weil er gedanklich beim Spiel bleibt", heißt es in dem Artikel.

Die Armeezeitung ist der Ansicht, einfache Soldaten sollten daher eine "wissenschaftliche Anleitung" zum Umgang mit dem beliebten Spiel erhalten.

"Das Spiel verlangt ständige Aufmerksamkeit, aber die Arbeit eines Soldaten ist voller Ungewissheit", wie es in dem Artikel hieß. Es gebe ein "Sicherheitsrisiko, das nicht übersehen werden darf".

Offiziere waren laut dem Bericht besorgt, als fast alle Soldaten eines Schlafsaals an einem Wochenende "King of Glory" spielten. Es sei allerdings aktuell nicht geplant, das Spiel aus den Kasernen zu verbannen.

Im vergangenen Monat hatte der Internetriese und Macher des Spiels Tencent die Nutzungsdauer für Kinder einschränkt. Seitdem können Minderjährige das Spiel nur noch eine bis zwei Stunden pro Tag spielen.

Im April hatten Staatsmedien berichtet, ein 17-Jähriger aus der Provinz Guangdong habe eine Art Herzinfarkt erlitten, nachdem er 40 Stunden am Stück "King of Glory" gespielt hatte. "King of Glory" hat pro Tag 80 Millionen Nutzer.

afp

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