Campus-Gipfeltreffen Uni Bayreuth fest in Football-Hand

Jennifer Opel
So trainieren Footballer: Ein ungewöhnlicher Anblick in der Fakultät für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Foto:  

Zum 1. American Football Summit an der Universität Bayreuth kamen über 400 Gäste. Dabei ging’s um die NFL und deren Zukunft in Deutschland und in Franken.

 
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Das Foyer des RW1-Gebäudes war proppenvoll. Männer mit Helmen schlenderten umher, ein Football flog quer durch den Raum: Das Bild, das sich den rund 400 Besucherinnen und Besuchern am Donnerstagabend bot, bleibt sicherlich länger in Erinnerung. Beim 1. American Football Summit in Deutschland gab es nicht nur Mitmach-Bereiche, sondern vor allem viele spannende Gesprächsrunden mit Experten der deutschen und amerikanischen Football-Szene.

Eröffnet wurde das Treffen von André Meyer, Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Bayreuth, bevor Phil Funfak (Radio Mainwelle) und Christoph „Icke“ Dommisch (ran) die Moderation des Abends übernahmen. Professor Tim Ströbel (Uni Bayreuth) erläuterte, wie es gemeinsam mit den Kollegen David Ridpath (Ohio University) und Markus Seufert (Uni Bayreuth) zu der Idee kam. „Wir denken, die Internationalisierungsstrategie der NFL und die Internationalisierungsstrategie der Fakultät und der Universität Bayreuth passen gut zusammen“, sagte er. David Ridpath, der gemeinsam mit Tim Ströbel auch das Double Degree-Programm des Sportökonomie-Bachelors leitet, betonte zudem, dass durch diese Studienprogramme die zukünftigen Führungskräfte der Sportwelt trainiert werden.

Die NFL in Deutschland

Im ersten Teil des Programms sprachen Andreas Kufner (FC Bayern München) und Stefan Heim (1. FC Nürnberg) sowie Alexander Steinforth (NFL Germany) über das Thema „Die NFL in Deutschland“. Zum einen wurde erklärt, dass die NFL den Aufwand der Spiele im Ausland deshalb auf sich nehme, weil hier ein neuer Markt erschlossen werde. Zum anderen berichteten die Vertreter der Fußballclubs über die möglichen Lerneffekte. So sei zum Beispiel ein enormer Unterschied erkennbar, wie der amerikanische Sport sich selbst und die Veranstaltungen an sich vermarkte. Stefan Heim vom 1. FC Nürnberg berichtete zudem von der Planung des neuen Nürnberger Stadions und über die zukünftige Nutzung außerhalb des Fußballs. So sei eine Nutzung durch einen Footballverein oder gar die Europäische Football Liga oder die NFL nicht ausgeschlossen.

Legendärer Football-Moderator

Viele der jungen Fans hatten außerdem die Gelegenheit, mit Christoph „Icke“ Dommisch ein Foto zu schießen. „Icke“ ist einer der bekanntesten Footballmoderatoren im deutschen Fernsehen und hat bereits zwei Mal den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung“ gewonnen. Ab der NFL-Saison 2015 bis zur NFL-Saison 2022 war Dommisch „Netman“ bei den NFL-Übertragungen. Die Bayreuth Dragons und die Nürnberg Rams füllten die aktive Pause mit Leben. Von Tackling bis Ballwerfen war einiges auszuprobieren.

Der zweite Teil mit Oliver Luck (früherer NFL Europe Präsident), Paul Tagliabue (früherer NFL Commissioner) und Andrew Luck (früherer Quarterback der Indianapolis Colts) drehte sich um die Entwicklung der NFL im internationalen Rahmen. Die Studierenden fragten nach, wie die Fans in den USA damit umgingen, wenn die Spiele plötzlich auf einem anderen Kontinent stattfänden.

Am Ende sprachen Oliver Luck, Thomas Krohne (Besitzer der Munich Ravens), Gülden Hennemann (Fränkische Football Initiative), David Ridpath und Christian Rückert (Ex-Football-Spieler) über die Zukunftsperspektiven des American Footballs besonders auch in Franken. Organisator Markus Seufert zeigte sich mehr als zufrieden: „Es ist wirklich schön zu sehen, wie viele Interessierte gekommen sind.“

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