Cabriofahrt: Fehler zugeben

Oberbürgermeister Henry Schramm und Innenminister Joachim Herrmann sitzen auf dem offenen Heck. Das ist aber verboten. Sie sollten sich für ihren Fehler beim Korso der Motorradsternfahrt entschuldigen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Eine Kleinigkeit? Oder vielmehr eine Peinlichkeit? Wohl ist es eher Letzteres, was Minister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister, Landrat und Regierungspräsidentin unterlaufen ist. Auch Politiker und Staatsvertreter müssen sich an geltendes Recht halten. Sonst gefährden sie sich und andere.

 
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Sich einmal wie der Papst oder wie Kennedy fühlen, dürfen sich unsere lokalen Größen als Teilnehmer heimischer Festzüge. Wie eben im Korso zur Motorradsternfahrt. Dass dabei die Verkehrsregeln für alle zu gelten haben, sollte selbstverständlich sein. Zumal es bei der Sternfahrt genau darum geht – sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Fotos zeigen: Es war nicht nur in diesem Jahr üblich, sich lässig auf das Heck des offenen Cabrios zu setzen und den Menschen am Straßenrand zuzuwinken. Keinen schien es zu stören, dass die Sitz- und Gurtpflicht nicht beachtet wird. Die Behörden haben bisher einfach nicht so genau hingeschaut. Doch Minister und Co. dürfen keinen „Promi-Bonus“ genießen, den ein „gewöhnliches“ Faschingsprinzenpaar auch nicht hat. Die Erklärung des Ministeriums, der Motorrad-Korsos spiele sich im nicht-öffentlichen Raum ab, klingt abstrus. Besser wäre, sich für die Nachlässigkeit zu entschuldigen. Und es im nächsten Jahr anders zu machen. Schon allein, um sich selbst nicht zu gefährden.

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