Busbrand: Max Götz hat 21 Kinder gerettet

Von Christophe Braun
Am Montag hat Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sich bei Max Götz für sein umsichtiges Verhalten bedankt. Foto: Stadt Foto: red

Im Dezember war Busfahrer Max Götz mit 21 Kindern bei Meyernreuth unterwegs, als sein Fahrzeug Feuer fing. Der 27-Jährige reagierte umsichtig, brachte die Kinder sofort in Sicherheit. Dafür wurde er jetzt ausgezeichnet.

 
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Max Götz wird Montag, den 21. Dezember 2015, so schnell nicht vergessen. An diesem Tag fängt sein Bus mittags auf der B2 bei Meyernreuth Feuer. Es ist kurz nach Schulschluss, 21 Kinder befinden sich an Bord des Fahrzeugs. "Ich habe die Rauchentwicklung bemerkt und gedacht: Die Kinder müssen so schnell wie möglich raus", erzählt Max Götz. 

Er stoppt auf der B2 zwischen Meyernreuth und Wolfsbach. Bringt die Kinder in sichere Entfernung. Verständigt Feuerwehr und Rettungsdienst. Schon schießen die ersten Flammen aus dem Motorraum. Götz kehrt zurück zum Bus, will löschen. Aber es ist bereits zu spät: "Mir schlug eine starke, heiße Druckwelle entgegen. Ich wusste, dass ich nichts mehr tun konnte, habe die Klappe zugeschlagen und mich in Sicherheit gebracht." Wenige Momente später steht der Schulbus in Vollbrand. "Aber das ist in dem Moment Nebensache", erzählt Max Götz. "Wichtig ist, dass keinem Kind etwas passiert ist."

Für sein rasches und überlegtes Handeln bekommt Götz in den folgenden Tagen und Wochen viel Dank. Eltern und Schüler melden sich bei ihm, die Oberbürgermeisterin, der Regierungspräsident. Am vergangenen Montag hat die Oberbürgermeisterin dem Busfahrer nun offiziell im Namen der Stadt gedankt.

"Sie hat gesagt, sie möchte mich sogar für die Lebensretter-Medaille vorschlagen", sagt Götz. Er malt sich zwar keine großen Chancen aus - "Aber ein paar der Eltern haben schon gefragt, ob wir alle zusammen runterfahren wollen nach München, falls ich nominiert werde."

Götz lacht. "Warum nicht? Ich könnte ja alle im Bus mitnehmen!"

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