Bundesliga-Qualifikation aus dem Vorjahr lässt sich nicht wiederholen Haspo-Jugend im letzten Spiel knapp gescheitert

Vergeblich gekämpft: An mangelndem Einsatz lag es sicher nicht, dass die Haspo-Jugend in der Bundesliga-Qualifikaton gescheitert ist. Auch bei der klaren Niederlage gegen den TSV Ismaning (gelbe Trikots) ließ das Team um Yannick Meyer-Siebert (Nr. 24) nichts unversucht. Foto: Volker Beck Foto: red

Die sensationelle Qualifikation für die vergangene Bundesligasaison hat die männliche A-Jugend von Haspo Bayreuth nicht wiederholen können. Im dritten Ausscheidungsturnier in Waiblingen verpasste sie durch eine 23:25-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen die HSG Konstanz die Teilnahme an der entscheidenden vierten Runde.

 
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Ein wesentlicher Grund für das Scheitern war neben Verletzungspech die Neigung des Teams zu „zwei Gesichtern“. So führte Haspo gegen den inzwischen wohlbekannten TSV Isma-ning am Ende einer zerfahrenen und abwehrbetonten ersten Halbzeit (Spielzeit jeweils zweimal 20 Minuten) mit 7:6. Was dann aber folgte, lässt sich nur als „Blackout“ bezeichnen. Der Angriff versagte komplett, erzielte in der zweiten Hälfte ganze drei Tore, ließ massenweise Großchancen liegen und handelte sich dabei reichlich Gegenstöße ein. Das Resultat war eine auch in der Höhe verdiente 10:19-Niederlage.

Bemerkenswert war dann aber wieder die Reaktion auf diesen Rückschlag: Den nötigen Sieg gegen den TV Bittenfeld, um noch das Spiel um Platz drei erreichen zu können, errangen die Bayreuther sehr überzeugend mit 25:19. Unter dem Druck einer ersten Endspiel-Situation brannte Haspo ein Feuerwerk ab. Eine hoch engagierte Abwehr war die Basis für eine sehr gute Gegenstoßbewegung. Aber auch der Angriff zeigte sich wie ausgewechselt. Druckvolles Aufbauspiel, hohe Treffsicherheit und erfolgreiche Spielhandlungen führten zu einer 13:5-Halbzeitführung. Beim 15:11 wurde es zwar wieder etwas knapper, aber spätestens beim 21:13 stand der Sieg fest.

Bis zum zweiten Endspiel musste Haspo vier Stunden warten. Zuvor wurde zwischen den Gruppensiegern der einzige sichere Bundesliga-Platz ausgespielt. Diesen eroberte Gastgeber Schmiden-Oeffingen (den Haspo in der Runde zuvor besiegt hatte!), mit 22:17 gegen den TSV Ismaning.

Gegen die HSG Konstanz gaben die Bayreuther dann noch einmal alles in Punkto Einsatzwillen und Kampfkraft. Bis zum 10:10 verlief die Partie völlig ausgeglichen, ehe Haspo in einen beständigen knappen Rückstand von einem bis zwei Toren geriet. Auch als es sechs Minuten vor dem Ende 18:22 stand, stemmte sich die Mannschaft gegen die drohende Niederlage und kämpfte sich noch einmal auf 21:22 heran. Für eine Wende reichte es aber nicht mehr, da auch in dieser Begegnung, vor allem im zweiten Durchgang, einige Großchancen liegen gelassen wurden. Vor allem aber gingen in dem verletzungsgeschwächten Aufgebot die Kräfte einfach zu Ende, zumal die personellen Probleme in den letzten Wochen auch das Training stark beeinträchtigten und keine gezielte Vorbereitung auf die letzten beiden schweren Turniere zuließen. Umso höher sind trotz des Misserfolgs die Einsatzbereitschaft und der Kampfgeist der Truppe zu bewerten.

„Erst mal sind wir natürlich traurig und niedergeschlagen“, sagte Haspo-Trainer Andreas Berghammer, der aber nicht nur das Negative sehen möchte. „Die Jungs haben sowohl aus der Bundesligasaison, als auch aus diesem Qualifikationsmarathon viel mitgenommen.“ Dass man jetzt „nur“ in der Bayernliga spielen wird, habe auch einen Vorteil: „In dieser Liga können wir in der Breite die Spieler besser voran bringen, und die bereits weiter entwickelten können bereits noch besser im Herrenbereich integriert werden.“

Haspo Bayreuth: Pfeifer, Meurer – Goeritz (1 gegen Ismaning; 0 gegen Bittenfeld; 0 gegen Konstanz), Nicola (2; 5; 2), Baldauf (0; 1; 0), Pritschet (1; 5; 5), Franz (0; 1; 0), Willacker (1; 2; 1), Saborowski (2; 3; 5), J. Meyer-Siebert, Pankraz, Hammer (1; 0; 4), Y. Meyer-Siebert (2/2; 7/2; 6/2), Wilke (0; 1; 0).

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