Leipzig beeindruckte das nicht, die Sachsen waren bestimmend und besser. Simons' (36.) ansatzloser Versuch von der Strafraumgrenze klatschte gegen den Pfosten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte RB dann mehr Glück. Nach einer abgewehrten Ecke landete der Ball bei Xaver Schlager, der zog aus über 20 Metern ab. BVB-Torwart Gregor Kobel konnte das Geschoss nur nach vorn abwehren, Sesko bedankte sich mit seinem vierten Tor im vierten Spiel nacheinander.
Dortmund hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber auch deutlich weniger Abschlüsse. Das wollte Trainer Edin Terzic ändern, er brachte Marco Reus für Karim Adeyemi. Allerdings dauerte es nicht mal eine Minute, da war der Ball schon wieder drin. Leipzig kombinierte sich nach einem Einwurf am eigenen Strafraum blitzschnell nach vorn, überrumpelte die sehr hoch stehende Dortmunder Abwehrreihe. Openda brach allein durch, sah den mitgelaufenen Simakan - 3:1.
Der BVB wollte natürlich direkt kontern, doch den Versuch von Julian Ryerson (49.) entschärfte Gulacsi. Es folgte ein kurioser Doppel-Wechsel in beiden Abwehrreihen. Mats Hummels musste ebenso angeschlagen raus wie Simakan (51.), dem Tempo des Spiels schadete dies nicht. Leipzig beschränkte sich auf Konter und bekam zahlreiche davon. Der überragende Simons (61.) hätte seine Leistung nach einem der Gegenstöße mit einem Tor krönen können, doch sein Schlenzer rauschte knapp am Pfosten vorbei.
Dortmund drückte auf den Anschluss, doch Gulacsi hatte etwas dagegen. Einen Kopfball von Reus (66.) lenkte der Routinier noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Youssoufa Moukoko und Jamie Bynoe-Gittens brachten neuen Offensivschwung, doch die Chancen hatte RB. Opendas (74.) abgefälschten Schuss klärte Kobel noch mit Mühe zur Ecke. Baumgartner nahm dem BVB dann den letzten Mut, nach Pass von Benjamin Henrichs überwand der Österreicher Kobel aus kurzer Distanz zur Entscheidung.