Der Däne gilt als smart, emphatisch und ist jemand, der eher sein eigenes Verhalten als das seiner Spieler hinterfragt. Nach seinem Karriereende als aktiver Profifußaller 2014 wollte er eigentlich studieren und "vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten", wie Svensson einmal berichtete. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn in den Trainerstab bei Mainz 05, wo er zwischen 2021 und 2023 Cheftrainer war.
Urs Fischers Fußstapfen sind riesig
Bis zum Bundesliga-Start Ende August hat er nun Zeit, gemeinsam mit Sportchef Heldt die Berliner Baustellen zu schließen und seinem Team die verloren gegangenen Tugenden wieder einzuimpfen.
Union wird seinen vergleichsweise teuren Kader verkleinern und vergünstigen wollen, da der Club in der kommenden Spielzeit zum ersten Mal seit drei Jahren nicht international spielt. Die Personalplanungen sollen anders als im Vorjahr möglichst früh abgeschlossen werden.
Svensson wird in seinen ersten Wochen als Mentalcoach und Psychologe gefragt sein. Auch aufgrund seiner menschlichen und emotionalen Art galt der Skandinavier als Unions Wunschtrainer.
Nach viel Trainer-Wirbel in der abgelaufenen Spielzeit braucht Union endlich wieder Konstanz an der Seitenlinie. Die Fußstapfen, die Urs Fischer im vergangenen November nach über fünf Jahren hinterlassen hatte, sind nach wie vor riesig. Bjelica konnte sie in seiner rund fünfmonatigen Amtszeit nicht ansatzweise füllen. Interimscoach Grote in seiner wenigen Zeit sowieso nicht.