Bürgermeister schätzt Schaden auf mehrere Tausend Euro Junge Leute beschmieren Naturdenkmal „Viertelstein“

Von Dieter Jenß

Der „Teufelsfelsen“ hat einen neuen Anstrich verpasst bekommen – zum Ärger des Mistelbacher Bürgermeisters Bernhard Rümpelein. Mit roter Leuchtfarbe besprühten zwei Jugendliche aus Bayreuth und Eckersdorf das Naturdenkmal „Viertelstein“, besser bekannt als „Teufelsfelsen“. Und als Schlachtfeld hinterließen rund 500 Jugendliche am 1. Mai das Freizeitgelände der Gemeinde Mistelbach.

 
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Auch der Radweg nach Bayreuth wurde beschmutzt. Ebenso der erst im vergangenen Jahr eingeweihte Basketballplatz, dort lagen Glasscherben, Essensresten und Abfall. Die Polizei war mit zahlreichen Streifenfahrzeugen zur Freizeitanlage angerückt und griff ein, als eine Rangelei losging. Den angerichteten Schaden schätzt der Bürgermeister auf insgesamt mehrere Tausend Euro, die Polizei hat die Kosten noch nicht genau beziffert.

Zwei junge Männer besprühen Wand, und dann sich selbst

Als die Ansprüher des „Teufelsfelsens“ entlarvte die Polizei – dank des Hinweises eines Radfahrers – einen 17-Jährigen aus Bayreuth und einen 19-Jährigen aus Eckersdorf. Die Polizisten schnappten die Täter noch vor Ort. Die Leuchtfarbe hatte sie verraten: Sie hatten sich selbst an den Beinen mit Farbe besprüht und die Spraydose noch bei sich – so konnten sie die Schmiererei schlecht leugnen. Beide werden angezeigt. Die Reinigungskosten haben die beiden gestern bereits reumütig beglichen und sich entschuldigt, erklärte der Bürgermeister.

Polizei muss Maifest überwachen

Das Mistelbacher Freizeitgelände hat sich mit dem einst traditionellen Maifest „Misslwoocha Maibaamer“ zur beliebten Anlaufstelle für Massenbesäufnisse entwickelt. Der eigens gegründete gleichnamige Verein zog zwar im Jahr 2009 die Reißleine und verzichtete nach der 30-Jahr-Feier auf eine Fortsetzung. Doch pilgern weiterhin jährlich noch Hunderte von Jugendlichen dort hin – ausgerüstet mit Bollerwagen gefüllt auch mit harten alkoholischen Getränken und lautstarken Musikanlagen. Krankenwagen müssen erfahrungsgemäß jedes Mal anrücken.

In den vergangenen Jahren griff die Polizeiinspektion Bayreuth-Land bereits oft ein. Aufgrund dieser negativen Erfahrungen überwachten die Polizisten dieses Mal das Geschehen. Mit steigendem Alkoholkonsum kam es dann am Nachmittag zu kleineren Rangeleien und auch zu zwei vorsätzlichen Körperverletzungen, wie Polizeihauptkommissar Jürgen Schenkel von der Polizeiinspektion Bayreuth-Land berichtete.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagsausgabe (3. Mai) des Nordbayerischen Kuriers

Fotos: red

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