Interessent fürs Kurhaus
Zinnert räumte ein, dass viele Jahre an Gebäuden nichts gemacht worden sei. Als Konsolidierungsgemeinde habe die Stadt Personal abbauen und freiwillige Leistungen einschränken müssen. Durch die personelle Verstärkung im Bauamt sei Besserung möglich. Die Zukunft des Kurhauses sei derzeit offen, denkbar sei, dass zunächst ein Nutzungskonzept erstellt werde. Zudem habe sich ein Interessent gemeldet, dessen Pläne noch unbekannt seien. Die Anregung Helmut Hartmanns, die Stadtverantwortlichen sollten mit Bauamt und Bauhof alle halbe Jahre mit offenen Augen durch die Stadt gehen, um Beeinträchtigungen des Ortsbildes rasch selber zu erkennen, will Zinnert aufgreifen.
Eine harte Nummer
Die nächsten Diskussionen um das Ortsbild dürften anstehen, wenn es an die Sanierung des Ölschnitzufers geht. Der Bau werde mehr als zwei Jahre dauern und nicht vor dem Frühjahr beginnen, antwortete Zinnert auf die Frage eines Anliegers. „Das wird eine harte Nummer und Auswirkungen auf die gesamte Oberstadt haben“, stimmte er auf Lärm und Baustellenverkehr ein, doch sei die Sanierung alternativlos. Für die technische Umsetzung sind nach Zinnerts Worten bis zu sieben Millionen Euro geplant, für die gestalterische Umsetzung mit Betonstelen durch den Münchner Stararchitekten Peter Haimerl seien einschließlich 90 Prozent Zuschuss 800.000 Euro möglich. Ob das Geld reicht, sei derzeit aber völlig unklar. Offen bleibt damit, ob das Ölschnitzufer am Ende tatsächlich so aussehen wird, wie vom Stadtrat gewünscht.
Kerndaten der Stadt
Bürgermeister Jürgen Zinnert stellte in der Bürgerversammlung einige Kerndaten der Stadt vor: Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt 31 Geburten und 55 Sterbefälle, 325 Zuzüge und 284 Wegzüge. Die Wanderung glich somit den Sterbeüberschuss mehr als aus. Das Statistische Landesamt hatte zum Dezember 2016 4326 Einwohner für Bad Berneck ermittelt. Die Gesamtverschuldung der Stadt sank von 16,7 Millionen Euro (2015) auf 13,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die sei vor allem den Stabilisierungshilfen und den zuletzt guten Gewerbesteuereinnahmen zu verdanken, sagte Zinnert.