Bündnis Kunterbunt hat Gegendemonstration angemeldet Gesicht zeigen gegen Rechtsextreme

Von Katharina Ritzer
Bayreuth will den Rechtsextremen nicht das Feld überlassen. Der Kurier unterstützt die Gegendemo gegen die NPD-Kundgebung: Der Montagsausgabe wird ein Protestplakat beiliegen. Foto: red

Nun ist der Antrag da: Die NPD wird am Montag auf dem Jean-Paul-Platz eine Kundgebung abhalten. Das Bündnis Kunterbunt wird den Rechtsextremen jedoch nicht das Feld überlassen und hat eine Gegendemo beantragt. Diese wird auch vom Kurier unterstützt.

 
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Auf dem Jean-Paul-Platz vor der Stadthalle werden die Kundgebung und die Gegendemo stattfinden. Das Bündnis Kunterbunt hat für kommenden Montag, 9. September,  die Genehmigung für eine Gegendemonstration von 14 bis 18 Uhr beantragt.

Die NPD-Kundgebung findet auf dem gegenüberliegenden Teil des Jean-Paul-Platzes statt, teilt die Stadt mit. Eigentlich hatte die Stadt den Nebenplatz des Volksfestplatzes vorgeschlagen - damit aber waren die Veranstalter von der NPD nicht einverstanden.

Der Kurier wird die Demonstration gegen die Rechtsextremen unterstützen. Unserer Montagsausgabe wird ein Protestplakat beiliegen mit dem Motiv unserer Initiative "Wir zeigen Gesicht! Bayreuth gegen Neonazis". Die Zeitungsseite kann man herausnehmen und zur Gegendemo mitnehmen. Übrigens: Die Aufkleber der Aktion gibt es noch in unserer Geschäftsstelle am Bayreuther Markt, die gleichnamige Gruppe bei Facebook hat mehr als 1300 Mitglieder. Das Plakat gibt es hier als Download zum Ausdrucken.

Die NPD hat auf ihrer "Deutschland-Tour" bereits in mehreren Städten Station gemacht - und wurde überall von einer großen Menge Gegendemonstranten empfangen. Rechtlich sind die Kundgebungen der Rechtsextremen nicht zu verhindern, die Bürger und Kommunen waren in ihrem Protest und den Versuchen, der Partei die Plattform zu nehmen, aber sehr erfinderisch. Am Donnerstag (5. September) empfingen Tausende Gegendemonstranten das Dutzend NPD-Anhänger auf dem Regensburger Domplatz. Von der Rede des Münchner NPD-Manns Karl Richter war allerdings nicht zu hören: Als er begann, gegen eine angebliche „Asylantenschwemme" zu hetzen und die Gegendemonstranten als „Faschisten" beschimpfte, ließ Domprobst Dr. Wilhelm Gegenfurtner die Glocken des Regensburger Doms läuten. „Damit die Leute dieses Gerede nicht hören müssen", wie er der Mittelbayerischen Zeitung sagte.

Ebenso effektiv war der Protest in Neu-Ulm. Dort beraumte Bürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) am Montag (2. September) kurzfristig eine "Leistungsschau des Baubetriebshofs" auf dem Rathausplatz an - und kam damit der NPD zuvor, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Als die etwa zehn NPD-Anhänger am Abend in der Stadt ankamen, wurden sie von Schneepflügen, Straßenkehrmaschinen und einem  Kanalspülfahrzeug empfangen.

Foto: Ritzer

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