BSV 98 auch im Verfolgerduell sieglos

Zu selten gelangen den Bayreuthern solch gelungene Angriffsaktionen wie diese von Volker Nissels (links), der hier den Block des Hausenbergers Werner Reitberger (rechts) überwindet. Foto: Peter Kolb Foto: red

Auch die neue Spielstätte hat dem BSV 98 Bayreuth nicht das erhoffte Erfolgserlebnis beschert. Der Aufsteiger wartet nach dem dritten Spieltag in der Regionalliga Süd-Ost weiter auf den ersten Sieg. Die Prellmühler mussten sich dem bis dato ebenfalls sieglosen Mitaufsteiger TV Hauzenberg in der mit rund 220 Besuchern gut gefüllten neuen Turnhalle am Roten Main mit 1:3 beugen und finden sich nun auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder.

 
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Die Bayreuther starteten leicht nervös mit einem Drei-Punkte-Rückstand. Der Satzbeginn war von Unsicherheiten und unnötigen Fehlern im Spielaufbau des BSV geprägt. Allmählich entwickelte sich aber ein gutes Spiel. Die Bayreuther spielten zwar im Side-Out stabil, konnten aber bei eigenem Aufschlag nicht punkten. Wenigstens hielten sie den Druck auf die Gäste aus Niederbayern hoch, lagen aber bis zum 21:23 immer mit zwei Punkten zurück.

Dann fand Außenangreifer Jörg Fredersdorf zweimal einen Weg am gegnerischen Block vorbei und glich aus. Im Anschluss daran gelang es aber keiner Mannschaft, die nötigen zwei Bälle in Folge zu erkämpfen. Sowohl die Hauzenberger als auch die Bayreuther hatten viele Satzbälle, bis Mittelblocker Volker Nissels im Block zugriff und den letzten Punkt für den BSV zum 32:30-Endstand sicherte.

Satzgewinn gibt keine Sicherheit

Aus diesem Satzgewinn konnte der BSV aber im zweiten Durchgang keinen Vorteil ziehen. Aus der eigenen Annahme um Libero Christian Dinkel heraus gelang es den Bayreuthern zwar, vor allem über die Mittelposition immer wieder zu punkten, dennoch unterliefen ihnen vor allem bei Block und Abwehr immer wieder gravierende Fehler und Missverständnisse.

Folgerichtig nahm Trainer Andreas Rüger zwei Auszeiten beim Stand von 10:12 und 17:20 aus Bayreuther Sicht und forderte mehr Konzentration und Entschlossenheit in diesen beiden Elementen. Dies konnte sein Team aber nicht umsetzen, so dass die Gäste diesen Satz mit 25:21 für sich entschieden. Im dritten Durchgang offenbarte sich eine weitere Schwäche der Heimmannschaft: Der eigene Aufschlag war nicht druckvoll genug. Zudem unterliefen den Bayreuthern viele Fehlaufschläge. Während die Hauzenberger über ihre Mittelblocker viele Punkte im Schnellangriff erzielten, haderten die Prellmühler mit ihrer eigenen Leitung und mussten sich schließlich deutlich mit 17:25 geschlagen geben.

Angriffe vom gegnerischen Block entschärft

Im vierten Satz war der BSV sichtlich gewillt, noch einmal an die gute Leitung des ersten Satzes anzuknüpfen. Oft wurden die Bayreuther Angriffe aber vom gegnerischen Block entschärft. Symptomatisch war auch, dass kein langer Ballwechsel mit einem Vorteil für die Heimmannschaft endete. Das zeigte sich auch im 8:14-Rückstand. Diagonalangreifer Milan Dörnhöfer übernahm nun mehr Verantwortung und verkürzte den Rückstand durch wuchtig Angriffe über die Position zwei und aus dem Hinterfeld noch auf zwei Punkte, dann schlug er den Ball im Angriff jedoch an die Antenne, und die Hauzenberger lagen mit 23:20 vorne. Ein weiterer abgewehrter Ball und ein Angriff ins Seitenaus besiegelten die Niederlage der Bayreuther (20:25).

Nach dem Spiel zeigte sich Kapitän Fabian Buck selbstkritisch: „Wir haben einfach zu viele Fehler in unserem eigenen Spielaufbau gemacht. Damit können wir in der Regionalliga gegen sehr gut eingespielte Teams nicht gewinnen. Da müssen wir als Mannschaft noch weiter an uns arbeiten um auch gegen erfahrenere Teams bestehen zu können. Ein großer Dank gilt dennoch unseren Fans, die uns auch in diesem schweren Spiel unterstützt haben.“

BSV 98 Bayreuth: Buck, Damaschke, Dinkel, Dörnhöfer, Drescher, Fredersdorf, Gamisch, Nissels, Rauscher, Schröder, Spantig, Wißling.

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