Brauerei mit guter Zwischenbilanz Kulmbacher verkauft 1,27 Millionen Hektoliter Bier

Roland Töpfer
Die Kulmbacher Brauerei AG konnte im 1. Halbjahr 2021 moderat wachsen Foto:  

Der Umsatz der Kulmbacher Brauerei ist im ersten Halbjahr 2021 leicht gestiegen. Treiber ist die Marke Mönchshof. Für die Großaktionäre gibt es kräftig Geld.

 
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Kulmbach - Die Kulmbacher Brauerei AG konnte im 1. Halbjahr 2021 moderat wachsen. Der Getränkeabsatz der Gruppe stieg auf 1,72 (1,66) Millionen Hektoliter, davon 1,27 Millionen Hektoliter Bier. Beim Umsatz gab es einen Anstieg auf 117,8 (113) Millionen Euro. Auch der Gewinn legte zu.

Wie aus dem Zwischenbericht der Brauerei weiter hervorgeht, haben sich alkoholfreie Biere und Biermischgetränke erneut überdurchschnittlich entwickelt. Rückläufige Inzidenzwerte und die Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hätten die Nachfrage nach Bier und alkoholfreien Getränken sowohl beim Export wie ab Juni auch in der Gastronomie deutlich belebt. Die überwiegende Anzahl der Gastronomiebetriebe habe mit Hilfe der Überbrückungshilfen ihre Existenz sichern können.

Besonders gut laufe weiterhin die Marke Mönchshof, die Minuszahlen bei anderen Eigenmarken aufgefangen habe. Zuwächse resultierten ausschließlich aus dem Handelsbereich.

Die Kulmbacher Gruppe weist für das erste Halbjahr einen operativen Gewinn von knapp 5,7 (4,6) Mio. Euro aus. Das Konzernergebnis lag bei knapp 3,9 (3,1) Mio. Euro. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 9,6 Millionen nach knapp 6,7 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg des Zahlungsmittelabflusses sei vor allem auf die Dividendenzahlung einschließlich einer einmaligen Bonuszahlung zurückzuführen, heißt es.

Sonderausschüttung für Aktionäre

Die Kulmbacher Brauerei hatte sich gegenüber ihren Aktionären, das sind vor allem die Großanteilseigner Paulaner (63,8 Prozent), der Kulmbacher Unternehmer (Ireks) und stellvertretende Aufsichtsratschef Hans Albert Ruckdeschel (25,8 Prozent) und der Bamberger Hans Beyer (6,4 Prozent) erstaunlich großzügig gezeigt und zur Dividende von 1,50 Euro noch drei Euro Bonus je Aktie gezahlt. Die Brauerei wolle sich damit bei ihren Aktionären ,,für ihre langjährige Treue bedanken“, hatte dies Vorstandssprecher Markus Stodden auf der virtuellen Hauptversammlung im Mai begründet.

Die langfristigen Verbindlichkeiten der Brauerei erhöhten sich laut Zwischenbericht um 15,1 Prozent auf 73,7 Mio. Euro, die kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen nahezu unverändert bei 82,5 (82,6) Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote ging von 36,0 auf 31,3 Prozent gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 zurück.

Investiert wurde kräftig, die Summe stieg auf 9,9 Mio. nach 7,9 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das Geld floss vor allem in Kapazitätserweiterungen am Standort Kulmbach und in Mehrweggebinde. Bei den Beschäftigten gab es einen Rückgang auf 913 (927).

Die Risiken aus der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung des Managements verringert. Soweit es nicht zu einer Verschlechterung der Pandemielage komme, werde sich die Geschäftsentwicklung weiter normalisieren. Auf der Hauptversammlung hatte Stodden für das Gesamtjahr einen leichten Umsatzanstieg im unteren einstelligen Bereich in Aussicht gestellt.

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