Brauerei lässt die ersten Proben für die 66. Bierwoche teste Das Kulmbacher Festbier ist gebraut

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Der Countdown läuft. Nur noch eineinhalb Wochen und die 66. Kulmbacher Bierwoche wird eröffnet. Am 25. Juli ist es wieder soweit. Und das Wichtigste, das Festbier, ist angerichtet.

 
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Eine gute Nachricht für alle Liebhaber des Kulmbacher Bieres. Denn wegen des süffigen Getränks kommen schließlich Jahr für Jahr rund 120 000 Gäste zur Bierwoche nach Kulmbach. Die Maß Festbier kostet in diesem Jahr 7,80 Euro. Und liege damit noch unter dem Preis, der bei vergleichbaren Festen in Erlangen, Rosenheim oder München verlangt werde, sagt Bierfestorganisator Michael Schmid. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, versichert Schmid, der Bierstadel sei bereits aufgebaut. Die Handwerker arbeiteten Hand in Hand. Doch der logistische Aufwand sei nicht zu unterschätzen. Besonders das Festbier darf natürlich nicht ausgehen.

Maß Festbier kostet 7,80 Euro

Auf einem Brettchen balanciert Technik Vorstand Jörg Lehmann vier Biergläschen herein. Die Kulmbacher Brauerei lud am Dienstag zur Bierprobe. Die Braumeister wenden all ihr Können und Wissen an, damit das goldbraune Getränk den passenden Geschmack entfaltet. Vor acht Wochen begannen sie mit dem Einbrauen der Festbiere. „Handverlesene und natürliche Zutaten“ zeichneten das nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraute Festbier aus, so Lehmann. Die Braumalze liefern fränkische Brauereien, das weiche Wasser komme aus dem Fichtelgebirge und der feine Aromahopfen aus der Hallertau. Der Leiter der Technik und der Qualitätssicherung Hermann Nothhaft überwacht die Herstellung des Festbieres.

Fast sechs Prozent Alkoholgehalt

Zur Bierwoche, die bis 2. August dauert, werden traditionell vier Biersorten angeboten: Kulmbacher, EKU, Mönchshof und Kapuziner Weißbier. Unter den Festbieren schmeckt das bersteinfarbene Kulmbacher am würzigsten, das Aroma leicht bitter. Das hellste der Festbiere ist das weiche Mönchshof. „Keines der Festbiere ist mit dem anderen vergleichbar“, sagt Nothhaft. Farbe und Geschmack entfalten sich unterschiedlich, je nachdem wann der Hopfen zugegeben wird. Vereinfacht gesagt: Je früher der Hopfen hinzukommt, desto herber der Geschmack. Die Festbiere besitzen alle drei einen Alkoholgehalt zwischen 5,7 und 5,9 Prozent.

Kulmbacher Zeitrechnung

"Die Kulmbacher Zeit wird in die Zeit vor und und die Zeit nach dem Bierfest eingeteilt", sagt Vorstandssprecher Markus Stodden über Kulmbachs fünfte Jahreszeit. Als Festwirte sind dieses Jahr Matthias Wuschek (Kulmbacher), Werner und Edeltraut Glaser (Mönchshof), Fritz Räther (EKU) und Günter Limmer (Kapuziner) im Einsatz. Limmer kennt das Bierfest, seit es vom Marktplatz auf den Zentralparkplatz umgezogen ist.

Stellvertretender Landrat Dieter Schaar hebt hervor, das Bierfest sei auch für die Landkreis-Bewohner das Fest der Feste. "Es ist ein Bierfest pur, ohne großen Schnickschnack." Er nennt die Kulmbacher Brauerei ein wirtschaftliches Aushängeschild für den Landkreis und die Genussregion Oberfranken.

Das Fest der Feste

Oberbürgermeister Henry Schramm braucht zwei Schläge beim Probeanstich, dann fließt das Bier. Obwohl er inzwischen darin Routine habe, habe doch jedes Jahr ein bisschen Angst, den Anstich vor großem Publikum zu vermasseln, sagt Schramm. „Ich freue mich auf das wichtigste Fest des Jahres in Kulmbach. Viele nutzen das Bierfest, um ihrer alten Heimat einen Besuch abzustatten.“ Damit sich die Gäste sicher fühlten, unterstützen wieder Einheiten der bayerischen Bereitschaftspolizei die Kulmbacher Polizeieinheiten.

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