Eine Erfolgsgeschichte der etwas anderen Art trug Holger Beeck vor. Er ist Vorstandsvorsitzender von McDonald’s Deutschland. „Freiheit, die ich meine“ lautete sein Thema. Als staatenloser Flüchtling sei er mit der schwangeren Frau aus der DDR nach „Deutschland West“ gekommen. Getrieben von der Sehnsucht nach dem Meer und dem Wunsch nach Freiheit.
„Schon bald lernte ich, dass Freiheit Geld kostet und Anstrengung und Verzicht bedeutet.“ McDonalds sei für ihn ein Symbol der Freiheit und des American Way of Life: „Wir haben Deutschland von Bockwürstchen, Bratkartoffeln und strengen Tischsitten befreit. Was Spaß macht, soll jeder selbst entscheiden.“ Der Weg nach oben sei hart, aber möglich: „Nicht die Herkunft entscheidet, sondern die Haltung gegenüber den Menschen.“
Aus Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen und besser werden
Freiheit brauche ein Fundament an Werten und Verantwortung: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Seit Günter Wallraffs Enthüllungsbuch „Ganz unten“ habe sich in dem Unternehmen sehr viel verändert, man suche den Dialog mit Kritikern und nehme Dinge wie Tierwohl, gesunde Ernährung und Regionalität sehr ernst: „Wir haben einen Nachhaltigkeitsbericht. Fragen Sie mal bei Schuhbeck oder einem anderen Restaurant danach.“
Dieser Wandel sei harte Arbeit, immerhin müssten rund 58 000 Mitarbeiter auf die Reise mitgenommen werden. Es gelte, im Unternehmen eine Kultur des Ausprobierens einzuführen: „Erfolgreiche Firmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen und besser werden.“