Es ist eine Szene, die bei Fans der SpVgg Bayreuth für einiges an Nostalgie sorgen dürfte. Markus Ziereis, früher einer der ihren, kommt an der Strafraumkante an den Ball und nagelt diesen in der 65. Spielminute humorlos und unhaltbar unter den Querbalken des gegnerischen Gehäuses. So geschehen am zweiten Spieltag der Regionalliga Nord, als Ziereis‘ neuer Verein, der VfB Oldenburg, dem Aufsteiger FC Kilia Kiel beim 4:0-Heimsieg die Grenzen aufzeigte. Das Besondere: Der Ex-Altstadt-Angreifer brauchte für seinen sehenswerten Debüt-Treffer in Niedersachsen gerade einmal fünf Minuten, denn er wurde erst zur 60. Minute eingewechselt. Das Pikante: Die Führung der SpVgg bot dem 30-jährigen im Sommer – anders als vielen anderen Akteuren des ehemaligen Drittligakaders – kein neues Arbeitspapier an. In Oldenburg wird Ziereis von nicht wenigen als der Schlüsselspieler für die direkte Wiederkehr in Liga drei angesehen. „Markus ist schon zweimal Meister in der Regionalliga geworden. Er weiß also, wie es geht“, sagte Oldenburgs Trainer, Benjamin Duda, vergangene Woche dem Kicker. Nach dem Turbotor zum Einstand dürfte sich der VfB-Coach bestätigt fühlen.