Wolfohr will vor allem die positiven Aspekte ihres Berufes herausstellen. „Wir haben einen sicheren Beruf, der nie langweilig wird. Jeder Tag ist anders und man lernt nie aus.“ Wer in der Pflege arbeite, übe einen sozialen Beruf aus. Wolfohr findet die Psychiatrie spannend: „Mich hat schon immer interessiert, wie sich Menschen verhalten und warum. In der Psychiatrie lernt man am meisten über den Menschen.“ Seit ihrem Berufseinstieg vor zwölf Jahren habe sich viel gewandelt – von der digitalen Dokumentation bis hin zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Verdienst ist nicht schlecht
Auf Ausbildungsmessen, an schulischen Ausbildungstagen, am Girl’s und Boy’s Day, an Schnuppertagen und in den Sozialen Medien versucht die Gebo auf sich aufmerksam zu machen. Ein wichtiger Aspekt ist die Bezahlung. Diese ist in der Ausbildung von Pflegekräften nicht schlecht: Das Gehalt ist an den Tarif des Öffentlichen Dienstes angelehnt. Im ersten Ausbildungsjahr zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau erhält ein Schüler 1140 Euro brutto. Das Einstiegsgehalt liegt bei 3108,44 Euro brutto, plus Pflegezulage, plus Krankenhauszulage und eventuelle Schichtzulagen.
Der Pflegedienstleiter, die stellvertretende Stationsleiterin und die Praxisanleiterin Ivonne Banik würden sich wieder für den Pflegeberuf entscheiden. „Die Pflege ist facettenreich und abwechslungsreich“, sagt Winter. „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung.“ Und Wolfohr ergänzt: „Ich mag auch die Abwechslung und ich kann jeden Tag das Ergebnis von dem sehen, was ich mache und was ich erreicht habe. Was gibt es Schöneres als dazu beizutragen, dass es einem Menschen wieder besser geht?“ Zugleich biete die Pflege Möglichkeiten sich weiterzubilden und zu spezialisieren oder eine Führungsposition zu übernehmen.
Die Wertschätzung ist das größte Geschenk
Ausbildungsbetreuerin Ivonne Banik ist der Ansicht: „Für mich ist die Wertschätzung der Patienten das Größte. Wenn man einen Fortschritt sieht und sich Patienten bedanken, das tut gut.“ Manche bedankten sich einfach, wenn sich jemand für sie Zeit nehme. Glückwünsche und Dankesschreiben von Entlassenen sind keine Seltenheit. „Unsere Arbeit ist Teamarbeit, man erfährt einen Zusammenhalt“, bestätigt Wolfohr. Und das Arbeiten in Schichten erlaube eine größere Flexibilität. Zudem übernehme eine Pflegekraft eine wichtige Verantwortung für die Gesundheit eines Menschen, sagt Banik.
Am Tag der Pflege hoffen alle Drei, mit den Leuten über ihre Arbeit ins Gespräch zu kommen. Und möglichst viele für den Beruf der Pflegekraft zu begeistern.