Bistum Limburg verlangt Schadensersatz von Tebartz van-Elst

Foto: dpa Foto: red

Das Bistum Limburg verlangt Schadenersatz in Millionenhöhe vom ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bistumssprecher Stephan Schnelle sagte der „Bild“-Zeitung (Donnerstagsausgabe): „Der vom Papst eingesetzte Administrator Manfred Grothe hat im Vatikan mehrfach die Forderung nach materieller Wiedergutmachung vorgebracht.“ Jetzt müsse Franziskus entscheiden.

Insgesamt geht es dem Zeitungsbericht zufolge um 3,9 Millionen Euro, die das Bistum im Zusammenhang mit dem Bau der Limburger Bischofsresidenz habe abschreiben müssen. Darin enthalten seien Kosten für nicht realisierte Entwürfe in Höhe von 950.000 Euro sowie für Um-, Rück- und Wiederaufbauten für 780.000 Euro. Die Nebenkosten der Planung seien um 2,2 Mio. Euro überzogen worden. Ob Tebartz-van Elst für den Verlust allein verantwortlich ist, soll laut „Bild“ ein kirchenrechtlicher Prozess klären.

Das 31-Millionen-Euro-Bauprojekt war durch die hohen Kosten in die Schlagzeilen geraten und bildete den Hauptgrund für die Beurlaubung von Tebartz-van Elst durch Papst Franziskus und den Bischofsrücktritt im vergangenen Jahr. Weihbischof Manfred Grothe leitet seitdem als Administrator das Bistum, während der ehemalige Bischof vor wenigen Monaten im Vatikan einen Posten im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung antrat.

Schnelle sagte der Zeitung, der Apostolische Administrator sei verpflichtet, von der Diözese Schaden abzuhalten. Er müsse also auch Schulden eintreiben, um nicht selbst haftbar zu werden. Mit einer Entscheidung im Vatikan wird laut „Bild“ für September gerechnet.

epd

Autor