Vor einigen Jahren präsentierte sie eine Ausstellung im Heimatmuseum in Erbenheim, die von großem Erfolg gekrönt war. Sie zeigte Stücke internationaler Designer und lieferte zu jedem einzelnen Stück detailgetreue Informationen, teils persönliche Hintergrundgeschichten, fundierte Erläuterungen oder sachliche und fachliche Erklärungen. Viele namhafte Designer nahmen sich des Themas an und fertigten derartige Schmuckstücke. Kreative Strassdesigner wie Weiss oder Hollycraft haben jedes Jahr einen neuen Weihnachtsbaum entworfen, von naturgetreu bis geometrisch verfremdet.
Süchtig nach Weihnachtlichem
Bereits in den 40er-Jahren war eine kleine Gemeinde von amerikanischen Sammlern förmlich süchtig nach allem Weihnachtlichen: Nikolausschuhe, Santa Claus mit Rauschebart und Stechpalmenkränze ersetzten goldstrotzende Juwelen und den obligatorischen Weihnachtsteller.
"Für mich ist das eine never ending story, sagt Helga Groß lächelnd, denn diese Leidenschaft hat mich vor 25 Jahren gepackt und nicht mehr los gelassen. "Es werden immer noch neue Exemplare hergestellt, die will ich noch kaufen.“
Im Internet gibt's immer was
Ihr bester Freund ist dabei das Internet geworden, hier forscht und sucht sie meist erfolgreich. "Viele werden unter dem Begriff "antik“ angeboten, sind es aber nicht.“ Es ist nicht überliefert, wann es die ersten Weihnachtsbaumbroschen überhaupt gab. Die Herstellung und das Design in größerem Stil begannen in den USA in den späten 1940er Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg schmückten sich vor allem hier die Damen mit Modeschmuck, der dem Anlass entsprach.
"Ich möchte meine schönen Stücke tagtäglich sehen“, sagt Helga Groß, "sie sollen nicht in einer Schublade liegen.“ Deshalb hat ihr Mann Hans-Jürgen Groß auch in antike Bilderrahmen wunderschöne Prachtexemplare von Glasvitrinen mit samtverkleidetem Hintergrund eingebaut. Hier hängen die kleinen Schmuckstücke im Treppenaufgang des Eigenheims und strahlen mit ihrer Sammlerin um die Wette.