Bindlach Suche nach dem Traumberuf

Mia Stöckel
Wie hier im April 2022 stellen sich auch nächste Woche wieder unzählige Firmen potenziellen neuen Mitarbeitern vor. Foto: Archiv/Stefan Schreibelmayer

Am 23. und 24. März können junge Leute in der Bärenhalle bei der Ausbildungsmesse Future.gram ihren Traumberuf finden.

 
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Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung. Egal, ob Pflegepersonal, Handwerker oder Informatiker. Um die Auswirkungen für die Zukunft und vor allem in der Region zu bekämpfen, gibt es die zweitägige Ausbildungsmesse Future.gram. Nächste Woche ist deren dritte Auflage in der Bindlacher Bärenhalle.

Schon heute können in vielen Regionen Deutschlands offene Stellen nicht mit geeigneten Fachkräften besetzt werden. Bayreuth bleibt davon nicht verschont. Es fehlen nicht nur hoch qualifizierte Spezialisten. Es fehlt Personal auf allen Ebenen in nahezu allen Branchen. Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken Bayreuth werden aktuell rund 17 000 Fachkräfte gesucht. Bis 2030 wird die Lücke auf rund 54 000 anwachsen, schreibt die IHK auf ihren Internetseiten.

Die Future.gram will mithelfen, diesem Trend gegenzusteuern. 133 Arbeitgeber bieten in Bindlach Interessierten einen Einblick in ihren jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Am Donnerstag, 23. März, von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Freitag, 24. März, von 8.30 Uhr bis 13 Uhr gibt es Vorträge, Kennlernangebote, Gewinnspiele und verschiedene Mitmachaktionen. Bierbrauen mit der Kulmbacher Brauerei, Baggern mit Markgraf-Bau oder Backen mit Backhaus Kutzer – große und kleine Betriebe der Region und bundesweit tätige Firmen präsentieren die vielfältigen Facetten der Ausbildung. Der Besuch ist kostenfrei und nicht nur für Schüler der Abschlussklassen gedacht. „Auf Fragen Antworten liefern und abstrakte Vorstellungen konkret werden lassen – das ist es, worum es bei der Future.gram-Ausbildungsmesse geht“, sagt die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Silke Launert (CSU) über das Ziel der Messe.

Auch unentschlossene Studierende können Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Schließlich brachen 2020 rund 28 Prozent ihr Bachelorstudium ab, wie das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung belegt. Umso wichtiger sei es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit oder ohne feste Zukunftspläne eine Möglichkeit zur beruflichen Orientierung zu geben.

Dass das Interesse daran wächst, zeigen die Besucherzahlen der Future.gram. Bei der ersten Messe vor drei Jahren kamen rund 750 Besucher. Nach pandemiebedingter Pause fand die Veranstaltung 2022 mit etwa 1000 Teilnehmern wieder in Präsenz statt. Für dieses Jahr erwartet der „Nordbayerische Kurier“ als Veranstalter an die 1300 Besucher.

Mittlerweile reicht die Bärenhalle in Bindlach allein gar nicht mehr aus. Seit Mittwoch wird in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Bindlach aufgebaut. Neben den Ständen in der Halle wird es zusätzliche Messezelte geben. Bis Montag soll alles stehen, damit die Eröffnung am Donnerstag reibungslos funktioniert.

Schulklassen konnten sich online anmelden. Um Lehrern eine Organisationshürde zu ersparen, stellen die Bundeswehr und Omnibusreisen Losert einen kostenlosen Busshuttle für den Hin- und Rückweg zur Verfügung. Über 20 Schulen der Region haben rund 1100 Schüler vorab angemeldet. Für Essen und Trinken ist gesorgt.

Zusätzlich gibt es im Vorfeld die Möglichkeit, sich für eine Art Speed-Dating Termine bei bestimmten Unternehmen zu buchen, um dadurch individueller auf einzelne Bedürfnisse eingehen zu können.

INFO: Weitere Informationen und den Programmplan gibt es im Internet unter www.futuregram-messe.de.

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