Das hört sich gut an. Franziska Preuß hat in Oberhof viel Selbstvertrauen gesammelt, nachdem sie in diesem Winter schon einige Patzer verdauen musste, etwa die Ränge 23 und 16 in Kontiolahti oder die Plätze 14 und 18 in der ersten Oberhof-Woche. Ihre Schießleistung bekommt sie immer besser in den Griff, bei 86 Prozent liegt die Trefferquote, wobei sie liegend (93 Prozent) eine wahre Scharfschützin ist, stehend (78 Prozent) könnten die Kugeln häufiger im Schwarzen landen. „Ich würde den Stehend-Anschlag nicht als Problem bezeichnen, aber da geht noch ein bisserl“, sagt sie, „wichtig ist: Ich habe das nötige Selbstvertrauen wieder gefunden.“ Biathlon ist nicht nur eine Herausforderung für den Körper, sondern auch eine für den Kopf. Denise Herrmann liegt derzeit mit dem Schießen im Clinch, zu selten steht die Null – und dann beginnt sie, wie sie in Oberhof zugegeben hat, sich am Schießstand in Gedanken zu verheddern; sie will es besonders gut machen, doch oft geht der Schuss nach hinten los. Franziska Preuß kann diese mentale Aufruhr nachvollziehen. „Wenn es beim Schießen nicht klappt“, erklärt sie, „bringt es nichts, es erzwingen zu wollen. Dann verunsichert man sich mitunter noch mehr. Locker bleiben ist wichtig.“