Geschäftsführer Peter Keller sagte auf Kurier-Nachfrage, man habe in der Vergangenheit bereits selber mit vier Kandidaten über eine Übernahme des Möbelgeschäfts verhandelt. Schließlich seien er und sein Geschäftsführer-Kollege Karl-Heinrich Herold mittlerweile beide um die 70 Jahre alt. Als ein Verkauf dann nicht geklappt habe, habe man „vorsichtshalber“ Insolvenz angemeldet. „Wir haben uns vielleicht ein bisschen zu sehr drauf verlassen, dass das klappt.“ Insofern sei der letztliche Grund für den Schritt ein sehr kurzfristiger.
Aber es gebe natürlich auch langfristige Veränderungen in der Möbelbranche, die zulasten kleinerer Geschäfte wie Becher gegangen seien. „Da ist die zunehmende Konkurrenz durch das Internet, und außerdem werden die Großen immer größer.“ Die Folge sei, dass mittlerweile fast nur noch über den Preis verkauft werde, so Keller: „Früher haben sie mit guter Beratung punkten und damit einen etwas höheren Preis rechtfertigen können. Das akzeptieren viele Verbraucher heute leider einfach nicht mehr.“