Dabei sind auch andere Optionen denkbar: Der Mensabetreiber zieht sich tatsächlich zurück. Schnappauf darf wieder in beiden Pausen verkaufen und mittags liefert und verteilt einer der örtlichen Supermarktbetreiber das Essen. Entsprechende Angebote seien bereits im Landratsamt eingegangen, bestätigt Hager. Man wolle den Schülern aber nicht ausschließlich Essen aus der „heißen Theke“ anbieten, sagt er. Außerdem sei ein gewisser Verwaltungsakt nötig um die Rechnungen der Kinder zu begleichen, die günstiger essen, weil ihre Eltern Sozialhilfe beziehen. Um den Rest des Geldes zu kassieren, sei der Austausch mit den Landratsämtern in Bayreuth, Bamberg, Forchheim und Kulmbach nötig.
Pläne gibt es auch andere
Eine weitere Möglichkeit: Die Geschwister-Gummi-Stiftung aus Kulmbach steigt wieder ein, liefert aber nur das Essen und spart sich so das Personal vor Ort. An die Kinder ausgeben könnte es Hausmeister Schnappauf. Weil damit auch die Wartung und Reinigung der Schulküche verbunden sei, lehnt der das aber seit bald zwei Jahren ab. „Ich würde vielleicht 50 Cent pro ausgeteiltem Essen erhalten. Bei 30 Mahlzeiten ist das nicht die Welt“, sagt Schnappauf.
Die Situation ist übrigens nicht nur für den neuen Mensabetreiber unbefriedigend. Hager sagt: „Ich hätte gerne wieder Ruhe in der Schule.“ Und er wäre gerne ein Schreckgespenst los. Das nämlich, dass der Landkreis Fördermittel zurückzahlen muss. Mit 200 000 Euro hat der Freistaat die Hollfelder Schulküche gefördert. Weitere 100 000 Euro flossen für den Bau des Gebäudes. Immer unter der Voraussetzung, dass der Landkreis die Mittagsverpflegung sichert. Und Schnappauf sagt: „Nicht nur der Mensabetreiber macht hier kein Geld. Seit ich die zweite Pause abgeben musste, mache ich auch keins mehr.“