Berliner CDU will Mitglieder über Homosexuellen-Ehe abstimmen lassen

Berlins CDU-Chef Frank Henkel will seine Landespartei über die Homosexuellen-Ehe abstimmen lassen. Ein Ergebnis solle vor dem Bundesparteitag im Dezember vorliegen, sagte der Innensenator am Freitag.

 
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Bei einem so wichtigen gesellschaftspolitischen Thema dürfe nichts von oben verordnet werden. Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ über die Idee berichtet.

Bei der Abstimmung im Bundesrat am 12. Juni über eine Initiative Niedersachsens wird sich Berlin voraussichtlich trotzdem enthalten. Das CDU-Mitgliedervotum kommt hierfür zu spät. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zeichnet sich aber auch ohne Berlin eine Mehrheit für die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe in der Länderkammer ab.

Die SPD würde sich der Initiative Niedersachsens eigentlich gern anschließen. „Auch wir in Deutschland sollten [...] die komplette Gleichstellung herstellen“, hatte Berlins Regierungschef Michael Müller erklärt. Eine SPD-Vorlage zur Unterstützung des Vorstoßes aus Hannover war im Senat aber am Votum Henkels gescheitert.

Innerhalb der Berliner CDU sind die Meinungen geteilt. So sprach sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stefan Evers für die gleichgeschlechtliche Ehe aus.

dpa

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