Regionales Innovationszentrum könnte 2026 starten

Wenn alles gut geht, könnte das Regionale Innovations- und Gründungszentrum Bayreuth (RIZ) Ende 2026 eröffnet werden. Das teilte Bernhard Sippel von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth mit.

Sippel erläuterte seinen Zwischenbericht vor dem gemeinsamen Regionalausschuss für Stadt und Landkreis Bayreuth im Landratsamt. Die Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt gestalte sich in Sachen RIZ sehr positiv. Das Wichtigste derzeit sei der Vertragsabschluss mit dem Freistaat Bayern über das Grundstück auf dem Universitätsgelände. „Hier sind wir momentan auf gutem Weg“, berichtete Sippel. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Vertrag abgeschlossen werden könne. Die Rechtsform für das RIZ müsse noch gefunden und von den Gremien beschlossen werden. Hier sei eine GmbH, ein kommunaler Zweckverband oder ein gemeinsames Kommunalunternehmen möglich.

Anfang 2023 werde es in die Planungsausschreibung für das RIZ gehen. Der Spatenstich könne dann Anfang 2024 erfolgen. Die Eröffnung sei im vierten Quartal 2026 geplant, berichtete Sippel.

Wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger erläuterte, wird sich der Landkreis an den Gebäuden des RIZ mit einem Viertel der Kosten bis zu einer Summe von 4,5 Millionen Euro beteiligen. Man gehe von einer Laufzeit der Gebäude von 50 Jahren aus, dann würden diese an den Freistaat zurückfallen. Das Einfachste wäre, der Landkreis würde einen Zuschuss für die Gebäude leisten und die Stadt würde als deren Hersteller auftreten. Sonst drohe das Risiko, „ein paar Sonderschleifen“ drehen zu müssen.

SPD-Kreisrat Stephan Unglaub sagte, die Beteiligung des Landkreises am RIZ müsse rechtlich geklärt werden. Dies brauche einen Vorlauf. Die Rechtsaufsicht, sprich die Regierung von Oberfranken, müsse dies bewerten. „Wichtig ist, dass es in Fluss kommt“, betonte Unglaub. Die rechtliche Bewertung der Mitfinanzierung des Landkreises am RIZ werde nicht einfach sein. Auch Landrat Florian Wiedemann (Freie Wähler) sprach sich für eine entsprechende Klärung mit der Regierung von Oberfranken aus.

Zum Hintergrund: Das Regionale Innovations- und Gründungszentrum Bayreuth soll auf dem Universitätsgelände entstehen. Es verfolgt das Ziel, die Etablierung und Profilierung Bayreuths als technologieorientierten Gründungsstandort voranzutreiben. Zudem soll der Austausch und die Nutzung von Synergieeffekten zwischen Wirtschaft und Forschung gestärkt werden. Auch regionale Potenziale sollen gefördert werden.

Sowohl Landkreis, die Stadt als auch die Universität Bayreuth haben sich hohe Ziele gesetzt: Innovationen unterstützen und Gründungen fördern. Gelingen soll dies durch ein gemeinsames Bekenntnis für den Gründungsstandort Bayreuth. In den kommenden Jahren entstehen auf dem Uni-Gelände in direkter Nachbarschaft das neue Institutsgebäude für Entrepreneurship & Innovation und das RIZ. Mit der engen Verzahnung der beiden Einrichtungen bietet Bayreuth Innovatoren in wenigen Jahren ideale Möglichkeiten, unternehmerische Ideen umzusetzen, heißt es in einem Flyer der Stadt.