Benefizturnier Bayreuth: Kick für einen guten Zweck

Barbara Struller
Ein Spiel der Frauenmannschaft der SpVgg Bayreuth, im Bild Elena Krewerth im gelben Trikot, hier gegen den Schwabthaler SV. Foto: Thomas Nietner/Thomas Nietner

Benefizturnier mit den ersten Mannschaften der SpVgg Fürth und dem SC Freiburg – um nur zwei namhafte Teams zu nennen. Und der 1. FC Nürnberg schickt seine U23-Mannschaft nach Bayreuth. Nicht die Herren, aber wer die bisherigen Spiele der Frauenfußball-EM verfolgt hat, der wird auch beim Benefizturnier auf seine Kosten kommen. Und vielleicht schaut auch ein Erstligist vorbei.

 
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In England spielen gerade die besten europäischen Frauenfußballmannschaften um den Meistertitel, aber in Bayreuth treffen am Samstag, 16. Juli, auch illustre Teams aufeinander. Sie spielen nicht um einen Pokal, aber für einen guten Zweck: Es ist ein Benefizturnier zur Unterstützung der Integration Geflüchteter in Bayreuth.

Organisator ist Pascal Hanisch vom Projekt „Profil zeigen!“ des Netzwerks Politische Bildung Bayern. Als er die Idee für ein Benefizturnier hatte, hat er nicht lange gefackelt und sämtliche Vereine im Umkreis von 200, 300 Kilometern kontaktiert: Die Eintracht Frankfurt, den FC Bayern München, die TSG Hoffenheim, den SC Freiburg – und eben auch die SpVgg Fürth, den FC Augsburg, Carl Zeiss Jena, den 1. FC Nürnberg und natürlich die SpVgg Bayreuth.

„Fußball ist halt ein Publikumsmagnet“, sagt Hanisch und hofft auf zahlreiche Zuschauer und Spenden. Er hat explizit die Frauenteams angefragt: „Die sind schließlich auch wichtig und verdienen Aufmerksamkeit.“

Und es hat sich gelohnt: aus Fürth, Nürnberg, Augsburg, Jena und Bayreuth hat er eine Zusage erhalten. Andere Vereine seien an besagtem Wochenende schon ausgebucht gewesen. Außer vom FCN, der seine U23-Mannschaft schickt, kommen von den anderen Vereinen die Spielerinnen der ersten Mannschaft.

Fünf Mannschaften stehen auf dem Plan, die auf dem Gelände der Uni Bayreuth ab 15 Uhr im Modus jeder gegen jeden. Natürlich keine 90 Minuten plus Halbzeitpause, sondern jeweils 25 Minuten. Aber vielleicht auch nur 18 Minuten, wenn die Erstliga-Fußballerinnen des WFC Ladomyraus der Ukraine dazustoßen könnten, die zurzeit im BLSV-Sportcamp in Bischofsgrün ihr Trainingslager abhalten: „Aber momentan wissen wir noch nicht, wie sie nach Bayreuth kommen sollen“, sagt Hanisch. Man versuche derzeit eine Transportmöglichkeit zu organisieren.

Dass am Samstagnachmittag Spielerinnen unterschiedlicher Ligen aufeinandertreffen, dürfte das Turnier umso interessanter machen. Die Frauen der Mannschaft der SpVgg Fürth kommen als Absteiger aus der Bayernliga und treffen auf den FC Augsburg, die die vergangene Saison auf dem zweiten Platz der Bezirksliga Süd abgeschlossen haben oder die SpVgg Bayreuth als Siebtplatzierte der Bezirksoberliga. Die U23-Frauen aus Nürnberg kicken in der Landesliga Bayern Nord. Richtig hochklassig, nämlich in der Bundesliga, haben die Frauen des FC Carl Zeiss Jena gespielt, sind nach der vergangenen Saison 2021/22 jedoch eine Klasse tiefer gerutscht.

Bevor das Fußballturnier startet, versammelt sich „Bayreuth for peace“ um 13 Uhr für eine Friedenskundgebung vor dem Opernhaus: „Bayreuth setzt ein Zeichen gegen die Kriege in der Welt, weil Kriege niemals zur Normalität werden dürfen“, sagen die Organisatoren, zu denen auch Pascal Hanisch zählt.


INFO: Frauenfußball-Turnier mit Eintritt auf Spendenbasis am Samstag, 16. Juli, ab 15 Uhr auf dem Uni Campus/Zentrum der Sportwissenschaft. Um 13 Uhr Friedenskundgebung vor dem Opernhaus mit Zug zum Unigelände.

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