"Wir wünschen uns mehr Kontrolle von der Polizei"
Hallo, Polizei: Mitschüler haben berichtet, dass der Vandalismus in der Neuen Heimat zunimmt, sagt Leon von der Jean-Paul-Schule. Betroffen sei der Spielplatz. Außerdem würden Räder und Skateboards gestohlen und tauchten demoliert wieder auf. "Wir wünschen uns mehr Kontrolle von der Polizei."
Bessere Radarfallen: Zu schnelle Autofahrer, gerade in Tempo-30-Zonen, bemängeln viele. Die Schüler nannten unter anderem den Gottfried-Semper-Weg und die Straße in der Hohlmühle. Dass Merk-Erbe anbot, den Geschwindigkeitsmesser aufzustellen, reicht ihnen nicht. Die Polizei soll blitzen - und zwar geschickter, fordern sie. "Sie könnte eine Mulde in eine Hecke schneiden und dort den Blitzer verstecken, damit die Autofahrer eine kleine Überraschung erleben." Oft bremsten diese nämlich ab, wenn sie den Starenkasten sähen. "Der Polizist hat sein Auto mitten auf die Straße gestellt", tadelt ein Mädchen.
Gefährliche Kurven: Zum Beispiel die scharfe Linkskurve im Eremitenhof, wo sich Radfahrer und Fußgänger einen Weg teilen. Wie an einer unübersichtlichen Stelle im Ginsterweg regen die Kinder hier einen Spiegel an.
Nicht jugendfrei: Am Bushäuschen am Eichelberg sei die Werbung "für Ältere" bemängelt ein Mädchen. Auch auf Super RTL sei zu bestimmten Zeiten "nur so Frauenwerbung" zu sehen, sagt ein Junge. "Ich weiß aber nicht, ob die Stadt auch dafür zuständig ist."
Allgemeine Wünsche: Johanna vom RWG wünscht sich mehr Kinderfilme im Kino: "Wir verstehen uns gut an unserer Schule und würden gern zusammen hingehen, aber es gibt kaum welche." Ein Mädchen findet die Stadtbibliothek toll und hätte gern Back- und Kochkurse. Ein Junge wünscht sich mehr Veranstaltungen für Kinder am Volksfestplatz. "Der schaut so hässlich aus, wenn nichts ist."
Reaktionen: Der Standard-Satz von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe: "Das haben wir notiert." Einen Tonbandmitschnitt hat die Verwaltung auch gemacht. Merk-Erbe, der stellvertretende Jugendamtsleiter Peter Krodel und Schulamtsleiter Günther Weber haben versprochen, sich die Stellen anzuschauen und den Schülern Rückmeldung zu geben. Die Verbesserungswünsche für die Dietrich-Bonhoeffer-Schule - von Toiletten bis Turnhallen - werden demnächst erfüllt: Die Generalsanierung hat schon begonnen. Anders sieht es bei der Pavillonschule aus, wo nichts passieren wird. "Sie ist nur für den Übergang", sagt Merk-Erbe. Eine Absage gab's auch fürs kostenlose Busfahren für Kinder.
Das haben sich die Schüler 2015 gewünscht.