Beim Bürgerdialog "Einfache Dorferneuerung“ sagen die Bewohner ihre Meinung Die alte Bushaltestelle soll weg

Von Eva Böhm
Bushäuschen Foto: red

Zum Bürgerdialog "Einfache Dorferneuerung“ kamen 25 Bürger in das Schützenhaus. Bauamtsleiter Manfred Kohl erläuterte, dass der Pegnitzer Stadtrat am 24. Juli letzten Jahres beschlossen hat, das Verfahren der Dorferneuerung einzuleiten. Es wurde signalisiert, dass die Planungen begonnen werden können, die Zustimmung dazu wurde erteilt.

 
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Kohl stellte die Mitarbeiterin vom Büro Landimpuls, Anne Wendl, den Mitarbeiter Andreas Singer von baurconsult und Robert Büdel vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) aus Bamberg vor und sagte, dass man mit diesen Büros bei der Dorferneuerung Buchau gute Erfahrungen gemacht hat.

Büdel (ALE) erläuterte, das man sich derzeit noch in der Vorphase befinde, das Verfahren sei noch nicht eingeleitet. Der nächste Schritt wird die Objekt-Genehmigungsplanung sein und die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange plus der Bürgerbeteiligung. Er erklärte, dass Privatmaßnahmen möglich sind, derzeit darf jedoch noch kein Auftrag an eine Firma erteilt werden, lediglich die Angebotseinholung ist statthaft. In der Regel beträgt der Zuschuss etwa 20 Prozent. Die Bagatellgrenze ist 1000 Euro, das bedeutet, dass die Kosten mindestens 6000 Euro brutto betragen müssen.

Die Leute fahren zu schnell

Die gestalterische Aufwertung der Ortseinfahrten mit dem Ziel zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeit wurde diskutiert. An allen drei Ortseinfahrten wird meistens zu schnell gefahren, so das Empfinden der Ortsbewohner. Wendl stellte hierzu verschiedene Gestaltungsvarianten vor, vom "Baumtor“, "Verkehrsinsel“ oder "Einbuchtungen“ in verschiedenen Ausführungen. Die Einmündung am Schützenhaus Weinstraße/Veldensteiner Straße sollte neu gestaltet werden. Diese ist derartig groß und freizügig, dass sich die Verkehrsteilnehmer oft nicht an die Regeln halten.

Wendl machte den Vorschlag, an dieser linken Straßenseite (Weinstraße 17) den Gehsteig auszubauen, die erforderliche Fläche könnte man vom Straßenkörper wegnehmen. Weiter wurde auf der Höhe des Schützenhauses für diese Kreuzung eine Überquerungshilfe oder ein Zebrastreifen gefordert. Ein Dorn im Auge der Dorfbewohner und der Planer ist das hässliche, überalterte Bushäuschen mit dem angrenzenden Containerplatz. Der Nachbar am Containerplatz fühlt sich durch die Abfallbehälter keineswegs gestört, denn seit 18 Jahren ist dieser Platz etabliert.

Kinder sollen sicher zum Bus kommen

Immerhin gibt es derzeit 15 bis 20 Kinder in der Ortschaft, durch das neu zu erschließende Neubaugebiet und den Zuzug von Familien könnte sich eine Steigerung der Kinderzahlen ergeben. Deshalb regte Anne Wendl an, den Gehsteig an der Weinstraße bei den Anwesen 15/17/19 noch anzulegen, damit die Kinder sicher zur Bushaltestelle kommen.

Bei der anschließenden Diskussion wurde der Wunsch der Ortsbewohner geäußert, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h häufiger zu kontrollieren. Ein Bürger bemängelte die Peitschenleuchten, er wünschte sich andere, „heimelige“, Beleuchtungskörper. Hier antwortete Kohl, dass Straßenbeleuchtungen nicht zuschussfähig sind, allerdings ist die Umstellung auf LED-Licht bereits angedacht.

Bürger wollen lückenlos radfahren

Weiter teilte Kohl mit, dass das Ziel der Stadt Pegnitz ist, den Lückenschluss des Geh- und Radweges von Nemschenreuth bis Horlach voranzubringen. Dies sei für die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse eine wichtige Maßnahme und ebenso erforderlich, und werde von den Bürgern dringend gewünscht.

Ein Bürger fragte nach, durch wen die Bepflanzung und Pflege von den Pflanzkübeln erfolgen soll. Die Antwort lautete eindeutig: von den Anwohnern. Die sich daraus ergebende Diskussion nutzte Regina Schrembs aus, um darauf hinzuweisen, dass der Spielplatz derzeit lediglich von sechs Familien gepflegt wird. Die Pflege der Spielgeräte obliegt der Stadt Pegnitz. Sie forderte die Ortsbewohner auf, sich künftig an diesen Spielplatzpflegearbeiten zu beteiligen.

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