Bei Umbauarbeiten entdeckte die Feuerwehr einen Defekt – Einsatzkräfte können nur via Funk alarmiert werden Die Sirene schweigt in Himmelkron

Von Maximiliane Rüggeberg
Brand in der Lagerhalle der Filterhersteller Firma Frenzelit in HimmelkronFotograf Peter Kolb Foto: red

Wenn es in den kommenden Tagen in Himmelkron brennt, wird man keine Sirene mehr hören. Vier Jahrzehnte hat sie durchgehalten, jetzt ist das gute Stück defekt. Wegen eines technischen Schadens darf sie nicht mehr eingesetzt werden. Skurril ist: Trotz des Defekts hat die Sirene bislang einwandfrei funktioniert. Der Fehler fiel nur durch Zufall auf.

 
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Um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, muss man ein paar Jahre zurückblicken. 2008 hat die Feuerwehr in Himmelkron ihr neues Gerätehaus eingeweiht. Das alte Gebäude wurde verkauft und mit den Eigentümern ein Vertrag geschlossen, damit die Sirene noch drei Jahre auf dem Dach stehen darf. Diese Frist ist nun abgelaufen. Die Sirene sollte einen neuen Platz bekommen – und zwar auf dem Dach des Rathauses. Doch dazu wird es nicht kommen. Denn beim Abbau diese Woche stellten die Feuerwehrleute fest, dass die Isolierungsschicht und der Motor beschädigt sind. Außerdem gibt der Motor Spannung nach außen ab. Funktioniert hat die Sirene trotzdem. Deshalb ist der Schaden auch nicht aufgefallen.

Die Einsatzkräfte können momentan also nur über ihre analogen Funkmeldeempfänger alarmiert werden. Das sorgt für große Probleme. „Wir haben hier in Himmelkron eine wirklich schlechte Funkabdeckung“, sagt Sebastian Laschke, Kommandant der freiwilligen Feuerwehr. Das geht so weit, dass seine Männer im eigenen Gerätehaus keinen Empfang haben. Es kann jetzt also passieren, dass es einen Notfall gibt und ein Kollege, der gerade im Funkloch steckt, nichts davon mitbekommt. „Deshalb achten wir momentan auf die Sirene der Lanzendorfer, weil wir immer gleichzeitig alarmiert werden.“ Eine dauerhafte Lösung sei das jedoch nicht.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (21. November) des Nordbayerischen Kuriers.

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