Bei Routine-Kontrolle fiel der Polizei seine Alkoholfahne auf Schulbusfahrer betrunken am Steuer

Von Marlen Gröger
Alkoholisiert war der Busfahrer, den die Polizei am Dienstag bei Gundelsdorf aus dem Verkehr gezogen hat. Der Bus war mit Kindern vollbesetzt, die von der Schule nach Hause gefahren wurden. Symbolfoto: dpa Foto: red

Vollbesetzt mit etwa 50 Kindern war ein Schulbus, den die Polizei am Dienstagnachmittag bei Gundelsdorf (Lkr. Kronach) kontrolliert hat. Der 57-jährige Mann am Steuer war deutlich alkoholisiert, die Polizeibeamten rochen die Fahne - und der Mann gab auch zu, Alkohol getrunken zu haben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Bus brachte die Kinder am Nachmittag von der Schule nach Hause und musste auf der B 85 auf  Höhe von Gundelsdorf wegen der Polizeikontrolle anhalten. Weil die Beamten im Bus leichten Alkoholgeruch wahrnahmen, wollten sie einen Alkomat-Test machen - doch plötzlich klagte der 57-jährige Busfahrer über Atem- und Herzprobleme. Allerdings gab er zu, Alkohol getrunken zu haben. Die Schüler mussten warten, bis ein Ersatzfahrer eintraf; dann ging die Fahrt nach Hause weiter.

Weil der Alkomat-Test nicht möglich war, ordnete die Polizei eine Blutentnahme beim Fahrer an. Wie viel Promille er im Blut hatte, wird jedoch erst in ein bis zwei Wochen fest stehen.

"Wir wissen noch nicht, ob der Busfahrer bereits wegen Alkohol am Steuer auffällig geworden ist", sagt Polizeisprecher Manuel Stumpp auf Kurier-Anfrage. Die alkoholisierte Fahrt des Mannes wird aber in jedem Fall Konsequenzen haben. Denn für Busfahrer gelten strenge Regeln, während der Arbeitszeit dürfen sie keinen Alkohol im Blut haben.

Geahndet wird das Vergehen des Busfahrers entweder als Ordnungswidrigkeit oder Straftat. Das richtet sich nach dem Ergebnis der Blutentnahme: Ab einem Wert von 1,1 Promille handelt es sich um eine Straftat, erklärt Stumpp. In diesem Fall müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob und wie lange der Busfahrer seinen Führerschein verliert.