Bei der Neuwahl des CSU-Ortsvorsitzenden sieht sich Joachim Bursian plötzlich mit einem Kontrahenten konfrontiert Ein Kandidat, der gar nicht will

 Foto: red

Spannung bei der Neuwahl des Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes Mistelgau: Vorsitzender Joachim Bursian drohte, seine Kandidatur zurückzuziehen, nachdem plötzlich Heinrich Richter gegen seinen eigenen Willen als Gegenkandidat ins Spiel gebracht wurde.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Was war geschehen? Eigentlich hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld auf ihre Kandidaten geeinigt und einen Konsens erzielt, wie es Heinrich Richter formulierte. Dieser sah erneut die Wahl des bisherigen Amtsinhabers Joachim Bursian vor. Bursians Amtsführung hatte laut Richter in den vergangenen Monaten, neben Manfred Bär bisheriger stellvertretender Ortsvorsitzender, Anlass zu Kritik gegeben. Laut Richter habe Bursian bei einem Vorgespräch deutlich gemacht, dass er weiter als Vorsitzender zur Verfügung stehe. Zuvor hatte Bär angekündigt, nicht mehr für einen der zwei Stellvertreterposten bereit zu stehen.

Nach dem Aufruf von Wahlleiter Täuber, Vorschläge für den Vorsitzenden kundzutun, folgte der Auftritt des Ehrenvorsitzenden Heinrich Roder. Die Aussagen des CSU-Urgesteins sorgten für einige Verwirrungen in den Reihen der Mitglieder. Denn Roder sprach sich dafür aus, sich auf Grund der bevorstehenden Kommunalwahl Gedanken zu machen, „wieder einmal einen Bürgermeisterkandidaten seitens der CSU zu stellen". Er sehe keinen anderen Weg, als dass Richter sich gleich zum Vorsitzenden wählen lassen solle. Ein anderer habe keine Chance als Bürgermeisterkandidat. Was Roder nicht bedacht hatte: Richter lehnte sein Ansinnen, den Vorsitz zu übernehmen, rundweg ab.

Erst nach längerer und kontroverser Diskussion  ließ sich Bursian nach Aufforderung des Wahlleiters  noch zu einem Ja für die Kandidatur bewegen, während Richter ablehnte. In der geheimen Abstimmung votierten sieben von elf Parteimitgliedern dann für Bursians Wiederwahl.

dj/Foto: Archiv

Autor

Bilder