Nach diesen zwei Wochen sind dann die Zulassungsbehörden gefragt. Springer geht einer Sprecherin zufolge davon aus, dass die Transaktion bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird.
Auf Arbeitnehmerseite herrscht weiter Ungewissheit darüber, was der Finanzinvestor mit dem Verlag vorhat, um seine Renditeziele zu erreichen. In der vergangenen Woche hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über Befürchtungen des Betriebsrats vor einer Zerschlagung des Konzerns berichtet. "Wenn es mehr Befürchtungen als Hoffnungen gibt, stellt sich die Frage nach dem Nutzen der Kooperation", teilte dazu der Deutsche Journalistenverband in einer Pressemitteilung mit. "Völlig überzogene Renditeforderungen würden an die Substanz von Springer gehen."
Springer wiederum betonte im Juni, dass keine Entscheidung der künftigen Gesellschafter ohne Zustimmung von Friede Springer getroffen werden könne. Das sehe die Vereinbarung mit dem Investor vor. Damit sei die Kontinuität in der Unternehmensführung gesichert. KKR werde zudem keinen Einfluss auf journalistische Inhalte ausüben. Mit KKR bekomme Axel Springer einen starken, auf langfristige Ziele orientierten Partner. Im Durchschnitt halte KKR die Anteile für acht Jahre, sagte Finanzvorstand Julian Deutz damals.
Knapp 45 Prozent der Springer-Aktien sind im Streubesitz. Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, und Vorstandschef Döpfner haben mit KKR vereinbart, dass sie ihre Beteiligungen behalten. Die Witwe kontrolliert 42,6 Prozent der Anteile, Döpfner hält 2,8 Prozent. Die Springer-Enkel Ariane und Axel Sven Springer halten zusammen rund 10 Prozent.