Behindertensport Bayreuth Gastgeber für Special Olympic World Games

Unser Bild zeigt (von links) den Vorsitzenden des Behindertenbeirats, Reinhold Richter, Zweiter Bürgermeister Andreas Zippel, Mar Foto:  

Die Special Olympic World Games finden 2023 in Berlin statt. Die Stadt Bayreuth tritt im Vorfeld als Gastgeber für die Teilnehmer mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf.

 
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Die Special Olympic World Games werden im nächsten Jahr zum ersten Mal in Deutschland veranstaltet. Und dies war auch ein Thema im Behindertenbeirat der Stadt Bayreuth. Denn Bayreuth wurde als eine von 216 Host Towns als Gastgeber für einen Teil der Teilnehmer ausgewählt. Weitere Gastgeberstädte in Oberfranken sind Bamberg, Hof und Coburg.

Wie Margit Lebershausen von der Fachstelle für Inklusion dem Gremium in der Sitzung am Montag erläuterte, werden die Spiele vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin ausgetragen. 190 Nationen und 216 inklusive Kommunen nehmen an den neun Tage dauernden Sommerspielen teil. Bei der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung treten Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung an. Dabei messen sie sich in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten. Das Sportfest steht vor allem für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung.

Im Mai wird bekannt, wer nach Bayreuth kommt

Als Host Town wird Bayreuth eine der internationalen Delegationen der Special Olympic World Games empfangen. Vor Ort sollen inklusive Projekte umgesetzt werden. Bayreuth habe sich mit verschiedenen Sport- und Schulprojekten beworben, sagte Margit Lebershausen. Im Mai werde bekannt gegeben, welche Delegation nach Bayreuth komme. Ein Organisationskomitee sei bereits gegründet worden. Die Stadt wolle damit Menschen für Inklusion begeistern. Menschen mit Behinderung soll mehr Teilhabe ermöglicht werden. Zugleich biete sich für sie die Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und neue Angebote zu entwickeln.

Der Aufenthalt der Behindertensportler ist vom 12. bis 15. Juni geplant. Der erste Tag ist für die Anreise, der vierte Tag für die Abreise vorgesehen. An den beiden Tagen dazwischen werde den Gästen ein Sport- und Kulturprogramm angeboten, das jedoch Zeit für Pausen lasse, so Margit Lebershausen. Als Unterkunft werde die Bayreuther Jugendherberge für die Gruppe reserviert.

Ein Fackellauf der Teilnehmer ist ebenso geplant

Auch ein Fackellauf aus den vier Himmelsrichtungen soll laut Axel Höhmann, stellvertretender Vorsitzender des Behindertenbeirates, organisiert werden. Ob Bayreuth darin einbezogen werde, stehe jedoch noch nicht fest. Ziel der teilnehmenden Kommunen ist, vor Ort nachhaltige Strukturen für inklusive Angebote zu schaffen und zu stärken. Zweiter Bürgermeister Andreas Zippel freute sich, dass Bayreuth mit einer Mannschaft bei dem Großereignis vertreten sei. Die Special Olympics wollen ein Zeichen setzen für Frieden, Freiheit und Freundschaft. Menschen mit und ohne Behinderung sollen sich zwanglos miteinander austauschen können.

Im Stadtgebiet Bayreuth leben nach Angaben der Stadt derzeit rund 13 000 Menschen mit einer anerkannter Behinderung. Das ist ein Bevölkerungsanteil von 17,6 Prozent. Alle haben mindestens einen Grad der Behinderung von 20. Als Schwerbehinderter gilt, wer einen Grad der Behinderung ab 50 hat oder diesen gleichgestellt ist. Diesen Bescheid besitzen fast 8500 Bayreuther.

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