Beherzte Begleiter und Bergwacht leisten schnell Erste Hilfe Infarkt auf Loipe: Langläufer ist außer Lebensgefahr

Von Katharina Wojczenko
Mit solchen Rettungsschlitten birgt die Bergwacht Verunglückte im Schnee. Foto: ArchivBergwacht Foto: red

Großes Glück hatte der Langläufer, der am Sonntag auf der unteren Ringloipe am Ochsenkopf mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen ist: Er wird voraussichtlich nächste Woche aus dem Klinikum Bayreuth entlassen. Dass alles verhältnismäßig glimpflich verlief, verdankt er seinen Begleitern. 

 
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Schon heute wurde er aus der Intensivstation verlegt. Sie alarmierten die Integrierte Leitstelle und begannen vor allem sofort mit der Herzdruckmassage. „Diese Laien haben ganz beherzt zugelangt“, lobt Klinikum-Sprecherin Christiane Fräbel. Danach ging es bilderbuchmäßig weiter.

Die Bergwacht war binnen zehn Minuten da. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Der Rettungsstützpunkt in Fleckl ist nur am Wochenende sowie an Feiertagen und in den Ferien besetzt. Unter der Woche müssen die Ehrenamtlichen von zu Hause oder der Arbeitsstätte anrücken. Da vergehen mindestens 20 Minuten, schätzt Stefan Walter, Sprecher der Bergwacht. Am Sonntag schoben hingegen vier Mann Bereitschaftsdienst in Fleckl. Ohne ihre Hilfe wäre der Notarzt gar nicht an die Unglücksstelle herangekommen.

Der 50-Jährige aus dem Frankenwald war in einem Waldstück auf der Loipe zwischen Grassemann und Hirschhorn bewusstlos zusammengebrochen. Die Bergwachtler rückten mit dem Motorschlitten aus und reanimierten den Mann mit einem Defibrillator, bis der Notarzt eintraf.

Der Rettungshaubschrauber musste diesen wegen schlechter Sicht am Parkplatz Hirschhorn absetzen. Dort holten ihn Kollegen von der Fichtelberger Bergwacht mit dem Schneefahrzeug ab. Insgesamt 25 Minuten wurde der 50-Jährige wiederbelebt, schätzt Walter. Er wurde danach ins Herzkatheterzentrum des Klinikums eingeliefert und weiter versorgt.

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