Wunsiedel - „Wir haben Bedarf!“, lautet die klare und unmissverständliche Aussage von Peter Konrad, dem Leiter des Altenheims des Deutschen Ordens in Bad Alexandersbad, zum Thema stationäres Hospiz im Fichtelgebirge. Diesen Bedarf verspüren auch viele Betroffene, Angehörige, Dienstleister: Der Anteil an älteren Menschen in der Region ist überdurchschnittlich hoch und somit der Wunsch nach geeigneten Betreuungsmöglichkeiten für die letzten Stunden. Erst kürzlich formulierte dieses Anliegen eine Dame in einem Leserbrief an unsere Zeitung. Heide Düll aus Marktleuthen betreute über mehrere Monate hinweg einen Bekannten im Hospiz Naila. Sie beklagte die langen Fahrzeiten beziehungsweise ungünstigen Bahnverbindungen aus dem Fichtelgebirge dorthin. Das sei für die meisten Angehörigen „unzumutbar“, glaubt sie. Hinzu kommt, dass viele Menschen aus dem Umfeld der Hospizgäste oft ebenfalls betagt, gebrechlich oder nicht mobil genug sind, um den Kontakt zu den Patienten aufrechtzuerhalten.