Bebauungsplan Am Eichelberg dauert noch

Von Norbert Heimbeck
Es wird noch dauern, bis am Eichelberg neue Wohnhäuser entstehen. Der Stadtrat hat jetzt ein Verfahren begonnen, um den Bebauungsplan festzulegen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa Foto: red

Vom eigenen Häuschen träumen offenbar immer mehr Menschen. Bezahlbar soll das Grundstück sein, ein bisschen Grün soll es haben, und doch möglichst nahe an der Innenstadt. Für rund 70 Einfamilienhäuser hat der Stadtrat kürzlich ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet - es entsteht ein neues Wohngebiet am Eichelberg.

 
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Es ist eine angenehme Wohngegend, trotz der Autobahn in unmittelbarer Nähe. Und sie ist für die Stadtentwicklung wichtig, heißt es im Rathaus. Das Gelände südlich des Heisenbergrings soll daher als Wohnbaufläche genutzt werden. Die meisten Grundstücke, die zur Gemarkung Colmdorf gehören, sind in Privatbesitz und werden landwirtschaftlich genutzt, einige davon sind im Besitz der Stadt.

Seit mehr als einem Jahr arbeitet das städtische Baureferat bereits an einem Bebauungsplan für den Bereich. Im September 2015 wurden die Grundeigentümer ins Rathaus eingeladen, um die Planung kennenzulernen. Die Eigentümer im westlichen Bereich haben sich damals mehrheitlich für die Pläne ausgesprochen, im östlichen Bereich herrscht Unentschlossenheit.

Im Juli fiel also der Entschluss, das Planverfahren einzuleiten. Im Zuge dessen wurde auch eine sogenannte Veränderungssperre erlassen. Das heißt, aktuell werden keine neuen Bauanträge mehr genehmigt. Allerdings liegt bereits eine genehmigungsfähige Bauvoranfrage für ein Wohnhaus vor. Das Grundstück, auf dem gebaut werden soll, liegt an einer Stelle, die laut Baureferat für die Zufahrtsstraße zum neuen Wohngebiet dienen wird. Auf die Frage, ob dieser Antrag mit der Veränderungssperre nun automatisch abgelehnt sei, sagt Rathaus-Pressesprecher Joachim Oppold: „Es handelt sich um ein laufendes Verfahren, zu dem die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte geben kann.“

Wie geht es nun weiter? „Die Veränderungssperre gilt zunächst zwei Jahre und kann um ein Jahr verlängert werden“, sagt Stadtbaudirektor Hans-Dieter Striedl. Das Bauamt hat nun also bis zu drei Jahre Zeit, den Bebauungsplan endgültig festzusetzen. Außerdem muss wegen der Vielzahl der Eigentümer ein sogenanntes Umlegungsverfahren zur Neuordnung der Grundstücke durchgeführt werden. Bis die Bagger anrollen „Am Eichelberg“, um die erste Baugrube auszuheben, wird es also noch dauern.

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