Gänzlich andere Stimmung herrschte im Familienunternehmen Sude/Borger - der Vater und einstige Nationalspieler Burkhard Sude ist auch Trainer. "Das ist einfach cool, dass wir noch dabei sind", sagte die 30 Jahre alte Abwehrspielerin Borger, die 2013 mit Britta Büthe schon Vizeweltmeisterin war. Partnerin Sude muste nach dem Siegpunkt bei einer langen Umarmung erst noch einmal nachfragen: "Ist es vorbei?"
Nach einer makellosen Vorrunde hatte das Duo viel mehr Mühe als erwartet, um im ersten deutschen Duell bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg das Ticket für das Achtelfinale zu buchen. "Ich wusste nicht genau, wo der Ball gelandet ist", berichtete Blockspezialistin Sude von der letzten Aktion. Der Schlag von Tillmann verfehlte das Feld - Borger/Sude durften jubeln. "Wir hatten viel Druck, die Gegner nichts zu verlieren. Es war ein sehr spezielles Spiel", bemerkte Borger.
Für alle anderen deutschen Duos war am Mittwoch schon Endstation. Chantal Laboureur und Sandra Ittlinger scheiterten mit 1:2 (21:19, 19:21, 10:15) an den US-Amerikanerinnen Kelly Claes und Sarah Sponcil. Knapp mit 1:2 (22:24, 21:19, 14:16) verloren Leonie Körtzinger und Sarah Schneider (Hamburg) gegen die favorisierten Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré. Victoria Bieneck und Isabel Schneider (Hamburg) blieben gegen die Niederländerinnen Marleen Van Irsel und Joy Stubbe beim 0:2 (19:21, 12:21) ohne Chance.