Bayreuther Spitzenkandidaten üben sich in Harmonie Podiumsdiskussion: Stadtratskandidaten fordern Plan zur Schulentwicklung

von Norbert Heimbeck

Ob die Kühle in der Schokofabrik Ursache war, weshalb die Spitzenkandidaten sich in Herzenswärme übten? Lediglich bei den Themen Flugplatz und Pavillonschule gab es am Dienstagabend so etwas wie eine Kontroverse unter den Vertretern der acht Parteien und Wählergruppen, die am 16. März in den Bayreuther Stadtrat einziehen wollen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auf dem Podium saßen die Spitzenkandidaten von CSU, Bürger-Liste (BL), Bayreuther Gemeinschaft (BG), Junges Bayreuth, SPD, FDP, Bündnis 90/Grüne, Die Unabhängigen (DU). Kurier-Chefredakteur Joachim Braun und Ressortleiter Frank Schmälzle fühlten den Kandidaten auf den Zahn, aber auch provozierende Fragen entfachten keine feurige Auseinandersetzung auf der Bühne.

Thema 1: Schulen allgemein

Die Schulen werden zum Problem, weil sie saniert werden müssen. Der Investitionsstau ist gewaltig. Thomas Ebersberger (CSU) sagt, nichts sei liegengeblieben, man habe in sechs Jahren 3,6 Millionen Euro in die Schulen investiert. Sabine Steininger (Grüne) legt den Fokus auf die energetische Sanierung, fordert einen Gesamtkatalog der nötigen Maßnahmen. Karsten Schieseck (BG) plädiert dafür, eine Prioritätenliste aufzustellen, damit die Schulen „wissen, wie sie dran sind“. Iris Jahn (Junges Bayreuth) plädiert für einen Schulentwicklungsplan: „Welche Standorte sind in 20 Jahren noch sinnvoll?“

Thema 2: die Pavillonschule

Die Sanierung der Pavillons am Festspielhügel war ein Streitpunkt im Stadtrat, der Beschluss zur Sanierung kam schließlich doch zustande. Wolfgang Gruber (DU) fordert grundsätzlich neue Ideen, kann sich ein Ganztagsangebot vorstellen, das allerdings die Graserschule aufwertet statt die Pavillons. Beate Kuhn (SPD) gibt zu, sich mit dem Beschluss „schwer getan“ zu haben und erinnert an die Schließung der Altstadtchule vor ein paar Jahren: „Die Familien damals konnten sich nicht artikulieren“ . Thomas Hacker (FDP) wird von Joachim Braun als „bester Rechner auf dem Podium“ angekündigt; er hofft auf den Mut des künftigen Stadtrats zur großen Lösung: „Lasst uns was neues in der Mitte (zwischen Graserschule und Pavillons, die Red.) machen!“ Sabine Steininger stimmt Wolfgang Grubers Vorschlag zur Stärkung der Graserschule zu, was Moderator Frank Schmälzle das Wort von der „neuen Koalition der Grünen und Unabhängigen“ entlockt.

Die zweistündige Diskussion finden Sie in voller Länge auf unserem Youtube-Kanal von Kurier TV.


Was die Kandidaten zum Haushalt, zur Stadtgestaltung und zur Bürgerfreundlichkeit sagten, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des Nordbayerischen Kuriers (27. Februar 2014).

Bilder