„Was, meinst du, gehört unbedingt in einen paradiesischen Garten?“, fragt Yvonne Halfter die achtjährige Malin Fohrbeck. Die überlegt kurz. „Blumen“, sagt sie dann, „auf jeden Fall“, ein Tempel fällt ihr noch ein. „Und nette Leute.“ Museumspädagogin Halfter lacht. „Stimmt. Ohne nette Leute ist das Paradies auch nichts wert.“ Malin bekommt gerade eine ganz exklusive Führung durch Haus Wahnfried. Das Paradies ist hier die Treppe rauf. Dort hängt an einer Wand ein Bild von Klingsors Zaubergarten. Ein Paradies irgendwie. Und Yvonne Halfter erklärt, was es mit den Blumenmädchen auf sich hat, warum Richard Wagner sich den Zaubergarten so vorgestellt hat, wie er auf dem Bild zu sehen ist, nach einem italienischen Gartenvorbild nämlich, und dann darf sich Malin noch ein bisschen kreuz und quer durch die Zeit mit Richard Wagner beschäftigen, seinen Stiefeln zum Beispiel aus dem Jahr 1875, bei denen es kein links und rechts gibt, sondern zwei identische Schuhe, ehe Malin dann selbst zum Pinsel greift und ihr Paradies zu Papier bringt.