Frage der Verkehrssicherheit Verkehrsexperten: Kritik an Moped-Führerschein ab 15

BAYREUTH. Nach dem Führerschein ab 17 soll es künftig auch einen für 15-Jährige geben. Der Entwurf wird bereits von Verkehrsexperten kritisiert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Nach dem Führerschein ab 17 soll es künftig auch einen für 15-Jährige geben. Sie dürfen allerdings nur mit Mopeds und Quads auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Diese Regelung ist Teil eines Gesetzesentwurfs, über den im Verkehrsausschuss des Bundestages beraten wurde. Der Entwurf wird bereits von Verkehrsexperten kritisiert.

Sowohl der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) als auch die Deutsche Verkehrswacht (DVW) sprechen sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung gegen eine Altersabsenkung in der Führerscheinklasse AM aus. Auch der ADAC ist gegen die Einführung eines neuen Moped-Führerscheins für 15-Jährige.

Fahren auf Risiko

Alle drei Institutionen lehnen die neue Lizenz aus Gründen der Verkehrssicherheit ab. Es wird vermutet, dass durch die Herabsetzung des Alters Mopeds und Quads für Jugendliche attraktiver werden. „Wir gehen davon aus, dass als Folge dieser Attraktivitätssteigerung die Verkehrsbeteiligung mit derartigen Fahrzeugen zunimmt und die Unfallzahlen steigen werden“, befürchtet DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.

Dieser Meinung ist auch Andreas Hölzel, Sprecher des ADAC. „Jugendliche in dieser Altersklasse haben im Straßenverkehr eine höhere Risikobereitschaft als andere Verkehrsteilnehmer. Zudem fehlt es ihnen meist an Erfahrung, wodurch die Zahl der Unfälle steigen könnte“, sagt Hölzel.

Autor

Bilder