Das sei auch der Grund, warum diese Terrorwarnung tatsächlich ernstzunehmen sei, so Holger Plank, stellvertretender Pressesprecher des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren im Interview mit dem Kurier. Zeitrahmen möglicher Anschläge: Ende November, Anfang DezemberWas bei den Informationen zu möglichen Anschlägen fehle, sei die konkrete Angabe, wann und wo es zu Attentaten kommen könnte. Lediglich der Zeitrahmen könne grob eingegrenzt werden. Ende November oder Anfang Dezember hieß es in den verschiedenen Quellen. Potenzielle Attentäter suchen bei ihren Anschlägen in der Regel zentrale Orte und Plätze, an denen sie auf einen Schlag möglichst viele Menschen auf einmal gefährden können, so genannte "weiche Ziele". Kleine Städte können nicht ausgeschlossen werden, sind aber unwahrscheinlichFür Bayreuth hieße das im Klartext, dass Großveranstaltungen jeglicher Art natürlich als potenzielles Ziel genannt werden müssten; dies gelte jedoch genauso für jedes Konzert oder Fußballspiel im Rest der Republik. Die Gefahr für kleine und mittelgroße Städte sei hier also eher gering. Zusätzlich seien Bahn und Flugverkehr natürlich gefährdet, hier beziehe sich die Gefahr jedoch auch eher auf Großstädte wie München oder Frankfurt. Im Falle von konkreten Ankündigungen, die Ort und Zeit eines möglichen Anschlags beinhalten, greife in Deutschland, egal an welchem Ort, ein ausgereiftes Sicherheitskonzept, das dann mit aller Macht versuche, einen Anschlag zu vereiteln. Laut Plank ist dafür jeder Polizist in Deutschland ausgebildet und ausreichend informiert. In diesen Tagen, in denen laut de Maizière ein „erhöhtes Grundrauschen“ zu vernehmen ist, arbeitet man jedoch nicht mit aufgestockten Polizeigruppen oder Sondereinheiten. Die Terrorwarnung besteht definitiv und ist auch ernstzunehmen, trotzdem gibt es bei der Polizei keine Urlaubssperren oder sonstige Einschränkungen. Keine Panik oder HysterieBrisant könne in dem potenziellen Anschlagszeitraum auch die Lage auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten in der Republik und damit auch in Bayreuth und der Umgebung werden. Tag für Tag treffen sich hier viele hundert Menschen, um gemeinsam die Vorweihnachtszeit zu genießen. „Das sollen sie auch weiterhin tun. Es gibt keinen Grund, bestimmte Orte und Plätze zu meiden, oder in Panik und Hysterie auszubrechen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen nur wachsam sein sowie Hinweise ernst nehmen und herrenlose Objekte an öffentlichen Plätzen der Polizei melden“, so Plank. Angewiesen auf Hinweise aus der BevölkerungDas Sicherheitskonzept der Bundesregierung setzt sehr auf die Hinweise aus der Bevölkerung. Ohne wachsame Bürger hätte man fast keine Chance eine auf das komplette Bundesgebiet ausgesprochene Anschlagsankündigung zu bewältigen und im Blick zu behalten. Aus diesem Grund ruft das Innenministerium dazu auf, wachsam zu sein und im Falle von herrenlosen Gegenständen oder Gepäckstücken, gerade in Bereichen, in denen sich viele Menschen aufhalten, die Polizei zu verständigen, die den Hinweisen dann nachgehen und sich um weitere Maßnahmen kümmern. Auch Universität Bayreuth treffen verschärfte SicherheitsmaßnahmenWie Frank Schmälzle, Leiter der Pressestelle an der Universität Bayreuth auf Anfrage mitteilte, seien auch auf dem Campus erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Aufgrund des heute stattfindenden Bayreuther Zukunftsforums mit der Übergabe des Markgräfin Wilhelmine Preises an Prinz Hassan bin Talal von Jordanien dürfen ab sofort keine großen Taschen und Rucksäcke mehr mit ins Audimax genommen werden. Diese präventive Maßnahme sei von der beauftragten Sicherheitsfirma, die die Veranstaltung überwacht, getroffen worden. Symbolbild: pa